"Motorenöl-Frischetester“ von Shell

  • Den Test hat die Autobild auch erst letzes Jahr gemacht, Fazit der Nebenstromfilter lohnt nur bei sehr hohen km pro Jahr!

  • Klar, wirtschaftlich lohnen kann sich das IMHO schon wegen der kleinen Stückzahlen kaum. Der erstmalige Einbau des Filters ist ein paar hundert Euro teuer und beim Filterwechsel muss man weiterhin immer einen Teil des Öls ersetzen. Außerdem muss man die Additive ersetzen, die sich aufbrauchen.

    Wäre ein Einsatz in Großserie möglich und die Dinger ab Werk verbaut, würden wir auch über andere Kalkulationen reden.

    Stevie

  • Ich dachte immer, dass das Öl selbst seine Schmierfähigkeit verliert, weil die langkettigen Moleküle aufgrund der Scherkräfte durch die mechanische Beanspruchung aufgerieben werden.
    Falls das richtig ist, was bringt es dann, wenn man einen feineren Filter reinbaut?
    Und falls nein, es sind doch bestimmt Chemiker hier, die erklären können, wie das Öl verschleisst.

  • Richtig, solche Nebenstromfilter lohnen sich höchstens bei LKW oder der gleichen...

    Das Öl verbraucht sich durch Wärmeeinwirkung und oder Oxidation, die
    Molekülketten brechen bei hohen Temperaturen auf, "cracken" und
    verlieren dadurch ihre Eigenschaften. Andererseits oxidieren sich die
    Moleküle auf und es bleiben Kohlenstoffverbindungen wie Ruß zurück.
    Bei Esterölen (Synthetikölen) kommt noch dazu, dass sie teilweise
    hygroskopisch sind, und sich durch aufnahme von Wasser dann auch
    zersetzen oder umsetzen können.... bin zwar kein Chemiker, ist jetzt
    bisschen was von dem was mir hoffentlich korrekt im Gedächtnis aus
    dem Chemieunterricht geblieben ist :D

    Mit so nem Nebenstromfilter kann man lediglich Rußpartikel aus dem
    Öl filtern.. nicht aber gecrackte Molekülketten.... also früher oder
    später ist das Öl so oder so im Eck.. der Prozess verzögert sich nur.
    Deswegen ist auch der Ölkühler äußerst wichtig, damit das Öl nicht
    zu heiß wird.. erstens auf Grund der Viskosität um den Schmierfilm
    stabil zu halten und zum anderen altert das Öl natürlich schneller wenn
    es unter höheren Temperaturen zum Einsatz kommt.. oxidiert schneller
    auf, und die Molekülketten werden dabei begünstig aufzubrechen wenn
    das Öl zu heiß ist.


    Kennt von euch jemand MOTUL ? Das war immer mein No.1 Synth.
    Esteröl fürs Rennkart... die sind auch so vielseitig im Rennsport
    vertreten, haben unter anderem auch Motorenöle für 4T PKW Motoren..
    Ev. hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht...

    EDIT: Eben in nem Shop gefunden:

    http://www.ks-motorsport.de/shop/start.htm…4_Liter_240.htm

    Einmal editiert, zuletzt von red (16. März 2006 um 21:40)

  • Zitat

    Original von gelbesauto
    checker,
    warum wechselst du denn überhaupt noch oel, wenn es ohne auch keinen motorschaden gibt?

    Ich wechsle, weil verbrauchtes Öl eklig und frisches Öl so sexy ist :)
    Nee, ich fahre einfach recht forsch und möchte meiner Huddel das Leben so leicht wie möglich machen.

    @ Lasse

    Wenn es so auf der Hand läge könnte die Industrie auf einen Öltest verzichten. Es scheint jedoch noch eine ganze Menge Ölwechselmuffel zu geben... und die wollen sie mit dem Test überzeugen, oder ihnen Hilfestellung geben.

  • Ja, aber diese Ölwechselmuffel sind zu 99,9% keine Autobild / AMS / usw. Leser sondern all jene, für die ihr Auto sowas ist wie eine Brotschneidemaschine oder ein E-Herd. Und warum sollte ein Automagazin Beiträge für Leute schreiben, die garnicht zur Lesergruppe gehören?

  • Ich behaupte auch mal, dass die "langen Molekülketten" Scherkräfte nicht jucken! :D Thermische Belastungen und Oxidation sind das Problem. Die Nebenstromfolter-Idee finde ich auch interessant, den Test habe ich damals verfolgt. Aber bei den Preisen ist das (wie schon geschrieben wohl aufgrund der geringen Nachfrage) leider wirklich noch uninteressant. Sollte sich das ändern, würde ich das auch gerne haben.