Suche Erfahrungen leichte Schwungscheibe

  • Ich schreib das mal unter "allgemein", weil der Motor egal ist.
    Egal ob jegliche W1 oder W2-Motoren (auch Turbo).

    Was bewirkt eine leichte Schwungscheibe (4,5-5,0 kg) wirklich. Ich möchte gerne Antworten von Fahrern, die bereits eine verbaut haben oder hatten. Bitte nicht das theoretische Wissen.

    Besonders interessiert mich:
    1. Leerlaufverhalten
    2. Muß zum Anfahren eine höhere Drehzahl genommen werden.
    3. Wie schnell sinkt die Drehzahl beim kuppeln
    4. Auswirkung bei höheren Geschwindigkeiten
    5. Geräuschkulisse
    6. Bergauffahrten

    Zu diesen Punkten gibt es Theorie satt, aber keine wirklichen ehrlichen Erfahrungsberichte. Besonders interessant für mich natürlich bezogen auf den 3SGE.

    Vielen Dank im voraus
    Gruß

  • Ich kann dir nur Erfahrungen mit anderen Fahrzeugen schildern, leider nicht mit einem MR2...............

    1.wenn du ne Scheibe kaufst die für deinen Motor gemacht ist, merkt man da nichts! Wir haben eine von TRD in eine Celica TS eingebaut, läuft wunderbar im Stand

    2.Ja aber nicht viel

    3.je nach Scheibe merkt man das fast nicht! Beim oben genannten Beispiel fast gar nicht! Allerdings ist es bei einer Corolla AE86 zum Beispiel viel stärker!

    4.Konnte ich keine feststellen, ausser dass das Ansprechverhalten besser ist.

    5.Beim Gaswegnehmen kommt es mir leiser vor! Beim Beschleunigen konnte ich keinen Unterschied feststellen.

    6.Durch das bessere Ansprechverhalten kann man bei normaler Fahrt etwas „fauler“ schalten, also etwas weniger! Wenn man etwas flinker unterwegs ist, ist es sehr praktisch, durch das bessere Ansprechverhalten kann man besser und schneller mit Zwischengas hoch und runter schalten. Mir ist es sehr aufgefallen als ich mit dem rechten Fuss quer über Bremse und Gas war. Ein leichtes drücken mit der Ferse und man hat genug Turen um runter zu schalten.............


    Es sind zum Teil nur kleine Vorteile, die man im Extrembetrieb aber deutlich merkt!


    Achtung: Bei einem Motor mit wenig Hubraum führen zu leichte Schwungscheiben zu Leistungsverlust bergauf!


    Ich hoffe das dir das was nützt..............


    Grüsse aus der Schweiz

    Signatur??? nix Signatur :)

    Einmal editiert, zuletzt von premiumscenic (19. Juni 2006 um 13:36)

  • In meinem Fall Fidanza Schwungrad an einem 3S GTE.

    [Blockierte Grafik: http://www.tuners-corner.de/galerie/getriebeumbau/schwungrad.jpg]

    Und nun zu den Fragen:

    1. Keine spürbare Änderung, lediglich Leerlaufdrehzahl ist jetzt bei 950 -1000 U/min (da beim Turbo nicht einstellbar, beim Sauger kann man das ja nachregeln)

    2. Nein. Jedenfalls nicht bei gerader Strecke. Bei anfahrten am Berg oder auf matschigem Untergrund ja.

    3. Im Falle der Fidanza ist er bei Auskuppeln bei 3000 U/min nach ca. 2 Sekunden wieder bei Leerlaufdrehzahl.

    4. Keine beim Turbo, das muss jedoch nicht für den Sauger gelten, da die Auswirkungen des geringeren Gewichts bei niedrigerem Drehmoment und höherer Drehzahl physikbedingt stärker zu Tage treten.

    5. Keine Veränderung (sollte eigentlich auch keine nennenswerten Geräusche machen wenn halbwegs gut gewuchtet)

    6. Auffällige Verstärkung der Motorbremse, ruckeligeres Einkuppeln wenn man ohne Zwischengas fährt

    Zu Verlust irgendwelcher Leistung kann eine Schwungscheibe nicht führen. Lediglich die gespeicherte kinetische Energie ist geringer und das spielt nur eine Rolle beim Schubbetrieb.

  • Zitat

    Original von Lasse Rausboeng
    ........................

    Zu Verlust irgendwelcher Leistung kann eine Schwungscheibe nicht führen. Lediglich die gespeicherte kinetische Energie ist geringer und das spielt nur eine Rolle beim Schubbetrieb.


    Klugscheisser :D

    Ich hab mich wohl falsch ausgedrückt...........ich meinte eigentlich genau das was du meinst............ :O

    Signatur??? nix Signatur :)

  • Zitat

    Original von dewekeWas bewirkt eine leichte Schwungscheibe (4,5-5,0 kg) wirklich. Ich möchte gerne Antworten von Fahrern, die bereits eine verbaut haben

    In meinem Fall eine TODA-Schwungscheibe/4,5kg in Verbindung mit der Beams-200PS-Kupplung -da die Originalkupplung zu schwach war.

    Zitat

    Original von deweke1. Leerlaufverhalten

    Kein Unterschied zu Original !

    Zitat

    Original von deweke2. Muß zum Anfahren eine höhere Drehzahl genommen werden.

    Nein !

    Zitat

    Original von deweke3. Wie schnell sinkt die Drehzahl beim kuppeln

    Beim Originalen 3S-GE hält sie sich die Drehzahl ziemlich lange gegenüber anderen Motoren - mit der Toda-Schwungscheibe sinkt sie so,wie mans von einem sportlichen Motor eigentlich erwartet.
    Das heisst jetzt nicht dass beim schnellen Schaltvorgang die Drehzahl zu niedrig wäre für den nächsten Gang.
    Da wir gerade schon beim schalten sind - runterschalten und Zwischengas geben geht Superschnell und hört sich auch richtig gut an.

    Zitat

    Original von deweke4. Auswirkung bei höheren Geschwindigkeiten

    Keine nennenswerten auf gerader Strecke - ausser dass dass beim runterschalten und überholen alles viel schneller geht (auch das überholen selbst)

    Zitat

    Original von deweke5. Geräuschkulisse

    Nicht anders als beim Original

    Zitat

    Original von deweke6. Bergauffahrten

    Etwas weniger Drehmoment ab ca215km/h(GPS) sind subjektiv spürbar.
    Wird sich bei Dir aber anders auswirken,da Du ne andere Nockenwelle fährst.

    Fazit:Insgesamt kann ich Dir eine leichtere Schwungscheibe im 3S-GE nur empfehlen,da die Motorcharakteristik viel spürbarer wird.Er hängt viel besser am Gas als vorher und wirkt viel sportlicher.
    Die Schwungscheibe in Verbindung mit stärkerer Kupplung war bis jetzt dass spürbarste Tuning das ich am MR2 hatte.
    Seitdem ich das verbaut habe hatte ich keine Kupplungsrutscher mehr,und Burn-Outs sind auch bei trockener Strasse möglich.

    Übrigens:von untenraus geht er um einiges besser als vorher,so dass sogar ein Forumsmitglied mit Gen3-Turbo ziemlich verblüfft war dass ein Sauger bis ca120km/h locker mithalten kann.
    (Setup:235/40/17 ->133,5kw/208NM)

    Einmal editiert, zuletzt von bubu (19. Juni 2006 um 20:11)

  • Danke euch, das sind doch mal venünftige Berichte. :thumb2:
    Habe meine Entscheidung getroffen: leichte Schwungscheibe und eine Kupplung, die die Leistung auch auf die Straße bringt. Die Serienkupplung verkraftet leider keine schnellen Starts. Sie ist maßlos überfordert.

    Einmal editiert, zuletzt von deweke (20. Juni 2006 um 09:47)

  • Zitat

    Original von bubu
    Die Schwungscheibe in Verbindung mit stärkerer Kupplung war bis jetzt dass spürbarste Tuning das ich am MR2 hatte.

    Das ist das, was ich mir ins geheim erhoffe, da die andere Leistungssteigerungsmaßnahmen peu a peu gemacht wurden, jetzt zwar mit 193 PS auf dem Blatt stehen, aber wirklich gemerkt habe ich nie etwas. Wer merkt auch schon wenn im Laufe der Zeit immer mal wieder 5-8 PS dazukommen.

    Somit lebe ich jetzt in der Hoffnung, das mit der Änderung Schwungscheibe/Kupplung die Leistung mal merklich spürbar wird.

    checker, hört sich doch gut an ;)

  • Zitat

    Original von bubu

    In meinem Fall eine TODA-Schwungscheibe/4,5kg in Verbindung mit der Beams-200PS-Kupplung -da die Originalkupplung zu schwach war.

    Mich würde die Teilenummer der Beams-200PS-Kupplung intressieren :D

    Hast du die ?(

  • Zitat

    Original von celiroos

    Mich würde die Teilenummer der Beams-200PS-Kupplung intressieren :D

    Hast du die ?(

    Hab leider keine Teilenummer - frag einfach bei Toyota --->oder kauf sie gleich bei QAS.Da hab ich meine nämlich her.
    Der Silo hat zwar manchmal schon heftige Preise - aber bei dem weisst Du wenigstens dass dann kein Scheiss kommt. Hab bisher nur die besten Erfahrungen bei Teilen von QAS gehabt.

  • Zitat

    Original von Fabian
    Passt die Beams-Kupplung einfach so PnP?

    JA !

    Ich bin mir nicht sicher,ob nicht sogar die Kupplungsscheibe dieselbe ist wie beim 156PS Modell -Die sehen gleich aus !.Die Druckplatte drückt jedenfalls ein paar Kilo mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von bubu (21. Juni 2006 um 00:03)

  • hat man mit ner leichten scheibe eigentlich mehr ps am hinterrad???

  • Zitat

    Original von Lasse Rausboeng
    Durch eine leichtere Schwungscheibe bekommt man genausoviel oder -wenig PS mehr wie durch einen Sack Zement im Kofferraum.

    Deine Vergleiche sind immer wieder nett, aber so verstehen wir noch nicht so gebildeten immer gleich was Sache ist.

    Aber mich würde auch mal interessieren wozu die Kupplung gut sein soll abgesehen davon das sie ein höheres Drehmoment übertragen kann?

  • Zitat

    Original von stephanmr2
    hat man mit ner leichten scheibe eigentlich mehr ps am hinterrad???

    Nein, das Drehmoment bleibt gleich. Die Leistung steht nur schneller an, da weniger bewegte Massen (schnelleres hochdrehen). Die Schwungscheibe dient in diesem Fall als Kupplungsträger (hat auch noch andere Aufgaben) und hat keinen signifikanten Einfluß auf die Leistung.

    Anderes Beispiel zum Verständnis. Wenn man ein Auto 500 kg leichter macht, bewegen sich auch weniger Massen und das Auto beschleunigt schnellen ohne mehr PS zu haben.

  • Zitat

    Original von Daytch
    Aber mich würde auch mal interessieren wozu die Kupplung gut sein soll abgesehen davon das sie ein höheres Drehmoment übertragen kann?

    Die Kupplung überträgt das Drehmoment an das Getriebe. Wenn die Kupplung das Motordrehmoment nicht verkraftet, rutscht sie durch und die Kraft wird nicht auf das Getriebe und entsprechend auf die Räder übertragen. Das heiß im schlimmsten Fall, der Motor dreht hoch und das Auto bewegt sich keinen Meter.
    Ich habe inzwischen festgestellt, das die Serienkupplung des 156-PS-er, wenn sie nicht mehr ganz neu ist, maximal 200 NM aushält (vielleicht sogar weniger), also sollte man, wenn die 200 NM motorseitig überschritten werden, entsprechend auf eine dafür passende Kupplung zurückgreifen. Und wenn man schon auf eine andere Kupplung zurückgreift, kann man auch gleich eine mit zusätzlichen Reserven einbauen, damit nach einem gewissen Verschleiß die Kupplung immer noch richtig packt. ;)

  • Deweke hats zwar schon erklärt, aber ich hol sicherheitshalber noch ein wenig aus:

    Die Schwungscheibe an der Kurbelwelle dient als Energiespeicher. Während man die Motordrehzahl erhöht, geht ein Teil der Leistung in die Schwungscheibe. Die Größe dieses Teils ist abhängig von der Masse des Schwungrades. Sobald die Drehzahl nicht mehr erhöht wird, wird auch keine Leistung mehr an die Schwungscheibe abgegeben (das Prinzip merkt man zum Beispiel wenn man ein Auto anschiebt, wenn es erstmal rollt, geht gleich alles viel leichter). Die letztlich bei konstanter Drehzahl an die Räder abgegebene Leistung bleibt also unverändert.

    Warum baut die Autoindustrie nun aber so schwere Schwungscheiben?

    Antwort: Komfort vs. Sportlichkeit. Bei einer schwereren Schwungscheibe fällt die Drehzahl während des Schaltvorgangs nicht so schnell ab, der Vorgang läuft sanfter. Die Motorbremse wirkt nicht so ausgeprägt und lässt sich über die Gänge besser dosieren. Gerade bei Fahrzeugen mit vielen Nebenaggregaten (Klimakompressor, Servopumpe, Ausgleichswelle usw...) verhindert das Schwungrad ein abwürgen des Motors beim einkuppeln bzw. ein Stottern bei der Leerlaufeinregelung (wenn die Drehzahl zu sehr abfällt kommt die Elektronik nicht hinterher).

    Gilt aus sportlicher Sicht "Je leichter desto besser"?

    Nein. Alles hat seine Grenzen. Auf sehr kurvigen Strecken sollte die Schwungscheibe auch nicht zu leicht sein, damit man nicht in die Verlegenheit kommt, vor dem Scheitelpunkt aufs Gas treten zu müssen. Bei Bergrennen zum Beispiel werden sogar eher schwerere Schwungscheiben bevorzugt, um die Geschwindigkeits und Motordrehzahlverluste bei "Berg-auf" Schaltvorgängen im Rahmen zu halten.