Ventilspiel = Leistungbeeinflussung

  • Mal eine Frage an die Experten.

    Ich habe meist eine Toleranz von 0,1mm beim Ventilspiel, z.B. von 0,13-0,23mm.

    Wirkt sich das positiv aus, wenn ich es sehr eng einstelle (0,13mm), das Ventil also weiter öffnet ==> Bessere Luftgemischströmung!?

    Den einzigen Nachteil, denn ich darin sehe, dass es dann länger geöffnet ist, also die Kompression evtl. etwa darunter leidet.!?

    Ich tendiere eher immer dazu, die untere Toleranzgrenze einzustellen (0,13mm), da dann bei Verschleiß am Ventil/Nockenwelle nicht gleich die obere Toleranzgrenze überschritten wird.


    Wie sieht es aus, wenn ich Ventile einschleifen lasse?
    Da dürfte sich ja nichts ändern oder?

  • Das Ventilspiel ist ja eingetlich gedacht wegen der Thermischen Ausdehnung von dem Material, das das Ventil nicht aufeinmal offen bleibt, oder das Ventilklappern erst bei 80° weg ist. Ich würde wenn immer das geringere Spiel einstellen, dann müssen die nicht so schnell wieder nach eingestellt werden.

  • Zitat

    Original von hot-chili
    Den einzigen Nachteil, denn ich darin sehe, dass es dann länger geöffnet ist, also die Kompression evtl. etwa darunter leidet.!?

    Richtig! Oder garnicht richtig schließt und somit offen stehen bleibt.

    :pizza:

  • mal davon ab das ZU eng eingestellte ventile ganz schnell einen motorschaden mitsichbringen....

  • Wenn sie gar nicht mehr schließen, müsste das Spiel ja im Minus Bereich sein.
    Das heißt das Ventil wird immer von der Nocke heruntergedrückt und kann somit gar nicht schließen.

  • Wieder ein zweischneidiges Schwert:

    Je weiter das Ventil geöffnet wird, d. h. je größer der effektive Öffnungsquerschnitt ist, desto besser geht der Ladungswechsel bei hohen Drehzahlen von statten, also Drehmomentgewinn bei hoher Drehzahl,

    aber

    bei niedriger Drehzahl und geringerem Volumenstrom strömt die Luft bei größerem Öffnungsquerschnitt langsamer ein, wodurch wiederum die Gemischbildung leidet, ergo drehmomentverlust bei niedriger drehzahl.

    Ob sich das aber bei 0,1 mm schon nennenswert in eine der beiden Richtungen auswirkt wage ich zu bezweifeln.

  • nur mal so am Rande wegen "Verschleiss", das Spiel wird kleiner da das Ventil sicher eher streckt, also nichts mit Verschleiss, denn die kontaktstellen NW zu Ventil (sei es nun über Stössel oder was auch immer) sind ja gehärtet, wenn die verschleissen (gehärtete Schicht weg) nutzen die sich ziemlich schnell ab und das Ventil geht dann gar nicht mehr weit auf...

  • Glaubst Du wirklich, dass die Ventilfeder das Ventil streckt???

    Auch gehärtete Flächen nutzen sich ab.

  • Ja, aber deren Verschleiss- und Abnutzungsgrad ist auf grund des Federstahls und der hohen Vorspannung wesentlich kleiner als die der Tassenstössel, bzw der Plättchen. (sonst würd das Ventil ja "schlabbern") Die Zwischenplättchen stellen quasi eine Art "Sollbruchstelle" her...

    Ansosnten ist es so wie Lasse geschrieben hat!

  • Da hätte ich mal eine Frage zum Ventile einschleifen, laut Toyota Werkstatthandbuch macht man das einfach von Hand!?
    Machen das die Motoreninstandsetzer auch von Hand oder haben die eine Maschine dafür?

  • Also kann ich das auch selber machen...klemme ich das Ventil einfach in die Bohrmaschine! :D

    Einmal editiert, zuletzt von hot-chili (16. Oktober 2006 um 10:23)

  • :D Sicher....!

    Vorallem solltest du hinterher das Ventil noch mit Paste ein wenig im Sitz des Kopfes schleifen (natürlich mit dem jeweiligen, welches auch in diesen Sitz gehört!

  • Zitat

    Da hätte ich mal eine Frage zum Ventile einschleifen, laut Toyota Werkstatthandbuch macht man das einfach von Hand!?

    gibt maschinen dafür

  • Zitat

    Original von hot-chili
    Also kann ich das auch selber machen...klemme ich das Ventil einfach in die Bohrmaschine! :D

    das macht man mit der Hand, man nehme einen Holzstab mit einem Saugnapf daran und schleift (als wenn Du Feuer machen wolltest) das Ventil ein

    de Fu grüßt
    ---------------------------------------------------------------------------
    EZ.91, 156er, schwarz, ExCel 8,5 ET30 mit 215/40-17 u. 235/40-17, Eigenbau Keuz-Domstrebe, Aludomstrebe vorn,
    Koni's, 30/30 Eibach, weiße Front + Seitenblinker, 3.-Bremsleuchte, Stahlflex, 5x Haubenlifter, Sebring

    [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/30.01.10/ehrs82uk6o4.jpg]

  • Ventile mit der hand einschleifen?viel spaß dabei :D

    ich mach das mit dem Akkuschrauber und nem stück 8er Gummischlauch
    von der Nockenwellenseite her,das geht viel schneller.
    Ventil reinstecken,Schlauch aufs Ventil und Schlauch in den Schrauber.

    Übrigens wird mit steigender Motortemperatur das Ventilspiel größer,weil sich der Ventilteller ausdehnt und den Schaft minimal nach unten zieht,man kann also im kalten Zustand ruhig an die untere Grenze gehen solange man die passenden Plättchen hat.

    0,1mm wird man Leistungsmässig nicht spüren,eher nur hören

  • Zitat

    Original von Karim
    Übrigens wird mit steigender Motortemperatur das Ventilspiel größer,weil sich der Ventilteller ausdehnt und den Schaft minimal nach unten zieht,man kann also im kalten Zustand ruhig an die untere Grenze gehen solange man die passenden Plättchen hat.


    Hmm, das hab ich so ja noch nie gehört, wie es für mich auch den Sinn von so viel Ventilspiel im kalten Zustand vermissen lassen würde...
    Man sagt ja normal immer, lieber zu viel, als zu wenig, grad, bei einem thermisch höher belasteten Motor (mehr Wärmedehnung). Sollte das Ventil mal nicht richtig schließen, ist es ganz schnell geschmolzen...

    Und es gibt da auch so Aufsätze für die Bohrmaschine mit Saugnäpfen, die eine hin und her drehende Bewegung erzeugen, wie man es auch von Hand machen sollte (sehr praktisch)...