Hab ich in der Praxis immer so erlebt,außer bei der Kawa ZX9R ZX900B mit Schlepphebeln.
Aber unsere Motoren haben Tassenstößel die direkt auf dem Ventil liegen.
BMW gibt z.B. das Ventilspiel beim S14 Motor(M3 4Zyl.) wie folgt an:
bis max 35°Kühlmitteltemp.
Ein-und Auslassventil 0,26-0,35mm
bei Betriebstemp
Ein-und Auslassventil 0,34-0,39mm
in der Praxis haut das mit den 5/100 auch genau so hin,wenn man bei kaltem und betriebswarmen Motor das Ventilspiel mißt.
Mein Akkuschrauber hat rechts/linkslauf und ich nehme das Ventil nicht am Teller sondern am Schaft mit einem 8er Benzinschlauch,den ich über den Schaft stülpe wenn das Ventil in der Führung steckt.Das geht ratz fatz mit dem Einschleifen.Als der E36 mit dem 24V Motor rausgekommen ist(320/325i) haben wir das ständig machen müssen,weil die damals so empfindlich waren gegen Ablagerungen am Einlassventil.Da hieß es alle Ventile Raus,ab-und neu einschleifen.Bei 24 ventilen wird man blöd wenn man das mit der Hand machen möchte.
zum Sinn für das hohe Ventilspiel im kalten Zustand:
Das Ventil soll seine aufgenommene Wärme(besonders Auslass) an den Sitz abgeben.Dafür muß es eine bestimmte Zeit auf dem Sitz liegen.Bei höherem Spiel ist diese Zeit größer als bei geringem Spiel.Wir haben das damals in der Schule mal ausgerechnet was z.B.1/10 zu geringes Spiel ausmacht.Ich kenne das Ergebnis nicht mehr aber wir haben alle gestaunt.Das Ventilspiel ist immer ein Kompromiss zwischen geringstmöglichem Verschleiß/Geräusche und nötige Abkühlung am Sitz.
sanfte Grüße