Leider ist es für die meisten von uns bald wieder soweit, ihre Schätzchen in den wohlverdienten Winterschlaf zu schicken.
Anhand einiger Fachmagazine und anderen Tipps hab ich mal ne Checkliste aufgestellt, wie man sein Auto ideal für den Winter präparieren kann:
1. Garage:
Ideale Lagerbedingungen verspricht eine trockene, gut durchlüftete Garage. Die Fenster (sowohl der Garage als auch des Fahrzeugs) sollte man einen Spalt offen lassen.
2. Benzin:
vor der Einwinterung solte man noch eine größere Ausfahrt unternehmen, bei der Motor und Öle gut auf Betriebstemperatur kommen. So gelangt auch alles Kondenswasser aus dem Auspuff und Brennräumen. Nach der Ausfahrt den Tank randvoll füllen. Wichtig dabei: Nach dem Volltanken den Motor nicht mehr starten. Sonst bildet sich erneut Kondenswasser. Zu guter Letzt dem Benzin einen Benzin-Stabilisator (z.B. von LiquiMoly) hinzugeben, damit es über Winter nicht an Oktan verliert. Also nochmal:
- zur Tanke fahren und volltanken
- längere Ausfahrt
- nach der Ausfahrt mit Kanister Benzin nachfüllen + Benzin-Stabilisator
3. Motor:
Motor-Innenkonservierer (z.B. von LiquiMoly) durch Zündkerzenbohrungen in Brennräume spritzen
4. Flüssigkeiten:
Flüssigkeiten auf Frostschutz prüfen
5. Versiegeln:
Damit kein Kondenswasser in Motor und Auspuff gelangen können, verstopft man die Auspuffenden mit ölgetränkten Lappen. Es schadet auch nicht, einen solchen um den Lufi zu legen (natürlich nicht tropfnass getränkt)
6. Batterie:
Um die Batterie über Winter bei Laune zu halten, am besten ausbauen und an einen sog. "Akku-Jogger" anschliessen.
7. Dichtungen:
Damit die Dichtungen in der kalten Jahreszeit nicht hart und spröde werden, empfiehlt es sich, sie mit einem Fettstift zu behandeln. Gibt es in jedem Baumarkt für n paar Cent.
8. Reifen:
Um über Winter keinen "Standplatten" zu bekommen, gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Fahrzeug auf einem Satz "alten" abstellen
- Reifendruck auf 3 bar und ab und zu etwas hin- und herrollen.
- Fahrzeug aufbocken: den MR2 NICHT über den ganzen Winter an der Karrosserie aufbocken, sondern an geeigneten Aufhängungsteilen. Leicht gebaute Fahrzeuge können sich sonst verziehen.
- sog. "Reifenschuhe" verwenden. Als günstige Alternative sind mir von "Wolle" und "Simpson" übrigends Platten aus "Styrodur" empfohlen worden. Gibt´s im Baumarkt. Diese sind deutlich günstiger und passen sich der Form des Reifens an.
9. Abdeckung:
Umstritten ist das Abdecken des Fahrzeugs mit Planen oder Tüchern. Wasserdichte Kunststoffolien sind völlig ungeeignet und verkratzen auch noch den Lack. Luftdurchlässige Tücher sind schon besser, müssen aber so dick sein, dass kein Staub hindurchsickern kann, denn Staub hat ein höheres spezifisches Gewicht als Lack. Den besten Schutz bieten flanellierte Naturfasern in sehr dicker Ausführung.
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10. schlafen lassen:
Man tut dem Motor keinen Gefallen, indem man ihn aus dem Winterschlaf erweckt. Es kann sinnvoll sein, die Kurbelwelle ab und zu von Hand etwas weiterzudrehen - starten sollte man das Triebwerk aber nicht.
Dies sind die Tipps, die mir so einfallen. Wenn ihr Kritikpunkte an der Checkliste habt - bitte posten! Insbesondere interressieren würde mich Eure Meinung zu dem Punkt 3 - Motorinnenkonservierer
In diesem Sinne - ruhe sanft