Mittelmotor mit Heckantrieb vs. Allradantrieb.

  • Mittelmotor ist doch ausgelegt um den Schwerpunkt günstig zu halten. D.h. doch man kann die Kurven schneller befahren.... für mich alles Theorie...

    Kennt sich jemand damit aus, oder jemand bereits Quattro(mit Frontmotor) und Mittelmotor bzw. MR2 gefahren, und dies vergleichen kann?
    Was ist besser? Ist Allradantrieb die bessere Wahl? Wo ist der Vorteil, was ist jeweils der Vorteil bzw. Nachteil.

    Hoffe habe mich verständlich ausgedrückt... :S

  • Für die Kurvengeschwindigkeit ist es egal ob Allrad oder nicht.Da zählt Gewicht und Schwerpunkthöhe.
    Vorteil Allrad - Traktion
    Nachteil - Gewicht
    Die Mittelmotorkonfiguration hat den Vorteil das das Auto agiler wird, kann man mit nem Eiskunstläufer vergleichen der die Arme ausstreckt und langsamer wird (oder schneller wenn er die Arme anzieht).
    Das andere Extrem ist ein Frontmotorauto mit Transaxleantrieb (Getriebe auf der Hinterachse z.B. Alfa GTV6) da kannste beim Driften ne Kippe drehen so sanft schwenkt der aus.

    Wenn die Chinesen herausfinden, dass pulverisierte Hoden von IS-Kämpfern potenzfördernd wirken, wäre das Problem erledigt.

  • Allrad sorgt für TRAKTION, sonst nichts.
    Mit Gewichtsverteilung hat er nicht zu tun.
    Mit Allrad kommt man höchstens schneller wieder aus der Kurve raus, wegen der Traktion.
    Allrad bedeutet auf jeden Fall schon einmal mehr Gewicht, was beim Kurvenfahren pysikalisch erst einmal immer ein Nachteil ist.

    Ein gut abgestimmter Hecktriebler mit ausgewogener Gewichtsverteilung nahe 50:50 ist eher ein Kurvenräuber wie
    ein gewichtiger Allradler. Zum Beispiel fährt ein BMW M3 V8 mit 420 PS Kreise um einen Audi RS5 mit 450 PS auf einer Kurvenreichen strecke,
    perfekte Ballance und geringeres Gewicht sind seine Vorteile.

  • Beim "normalen" Allrad bedeutet es ja auch nicht, das alle Räder angetrieben werden.
    So viel ich weiß, ist es nur ein hinteres und ein Diagonal vorderes Rad, sonst könnte man ja nicht in der Kurve lenken.

    So ist es auf jeden Fall bei Geländewagen, die haben einen extra zuschaltbaren 4 Weel-Drive, dann sollte man aber nicht stark lenken.

    Auch bei Traktoren mit Sperrdiffrenzial, wenn wirklich alle 4 Reifen Traktion haben, z.B beim Pflügen in der Furche, merkt man wie widerwillig er in Kurven einlenkt und eher geradeaus lenkt.

  • Für die Kurvengeschwindigkeit ist es egal ob Allrad oder nicht.Da zählt Gewicht und Schwerpunkthöhe.
    Vorteil Allrad - Traktion
    Nachteil - Gewicht
    Die Mittelmotorkonfiguration hat den Vorteil das das Auto agiler wird, kann man mit nem Eiskunstläufer vergleichen der die Arme ausstreckt und langsamer wird (oder schneller wenn er die Arme anzieht).
    Das andere Extrem ist ein Frontmotorauto mit Transaxleantrieb (Getriebe auf der Hinterachse z.B. Alfa GTV6) da kannste beim Driften ne Kippe drehen so sanft schwenkt der aus.

    Ich habe selten solch amüsante und zugleich treffende Metaphern gehört :rofl::thumb2:

  • Beim "normalen" Allrad bedeutet es ja auch nicht, das alle Räder angetrieben werden.
    So viel ich weiß, ist es nur ein hinteres und ein Diagonal vorderes Rad, sonst könnte man ja nicht in der Kurve lenken.

    So ist es auf jeden Fall bei Geländewagen, die haben einen extra zuschaltbaren 4 Weel-Drive, dann sollte man aber nicht stark lenken.

    Auch bei Traktoren mit Sperrdifferenzial, wenn wirklich alle 4 Reifen Traktion haben, z.B beim Pflügen in der Furche, merkt man wie widerwillig er in Kurven einlenkt und eher geradeaus lenkt.


    Allrad bedeutet dass alle 4 Räder angetrieben werden.
    Bei zuschaltbarem Allrad eben nur im Bedarfsfall bei permanentem immer.
    Die Kraftverteilung läuft über 3 Differentiale (vorn, mitte, hinten).
    Bei Geländewagen und Traktoren ist aber der Sperrwert deutlich höher und deswegen verspannt sich der Antrieb in Kurven.
    Das mit dem diagonalen Antrieb vergiss mal denn dann müssten immer 2 Räder komplett entkoppelt werden.

    Wenn die Chinesen herausfinden, dass pulverisierte Hoden von IS-Kämpfern potenzfördernd wirken, wäre das Problem erledigt.

  • So einfach kann man das nicht stehen lassen! Beispiel sind Evo und Impreza, die elektronisch geregelte Allrads haben, und dadurch gerade in Kurven die entsprechenden Räder mehr bzw weniger antreibt, die sind dann sehr flink und haben guten Grip :thumbup:


    Ein Reifen kann nur eine bestimmte Kraft übertragen, die setzt sich aus Querbeschleunigung und Vortrieb zusammen.
    Dass bedeutet das du die höchste Kurvengeschwindigkeit antriebslos erreichst. Wenn du IN der Kurve beschleunigst geht die Vortriebskraft von der Seitenführungskraft ab.
    ein Allradler hat nur Vorteile im Kurvenausgang (Traktion)

    Wenn die Chinesen herausfinden, dass pulverisierte Hoden von IS-Kämpfern potenzfördernd wirken, wäre das Problem erledigt.

  • Einen weiterne Vorteile eine Heckmittelmotors beim MR2 ist auch,
    das der Schwerpunkt in Kurven immer den geringsten Kurfenradius hat.

    Demnach ist Kurvenradius x Winkelgeschwindigkeit = Fliehkraft.
    Kennt man von früher vom Karusellfahren auf dem Kinderspielplatz.

    Der Allrad wirkt vielen Fliehkräften entgegen wodurch auch hier das Fahrzeug wie auf Schienen fährt.
    Auch wenn der Motor vorne sitzt, so wird das dem Allrader nicht so viel ausßmachen.

    Meine Einschätzung

  • Allrad sorgt für TRAKTION, sonst nichts.
    Mit Gewichtsverteilung hat er nicht zu tun.
    Mit Allrad kommt man höchstens schneller wieder aus der Kurve raus, wegen der Traktion.
    Allrad bedeutet auf jeden Fall schon einmal mehr Gewicht, was beim Kurvenfahren pysikalisch erst einmal immer ein Nachteil ist.

    Ein gut abgestimmter Hecktriebler mit ausgewogener Gewichtsverteilung nahe 50:50 ist eher ein Kurvenräuber wie
    ein gewichtiger Allradler. Zum Beispiel fährt ein BMW M3 V8 mit 420 PS Kreise um einen Audi RS5 mit 450 PS auf einer Kurvenreichen strecke,
    perfekte Ballance und geringeres Gewicht sind seine Vorteile.


    Das liegt auch daran das der Audi deutlich mehr auf Komfort als auf Sport abgestimmt ist.
    Mit nem Lancia Delta Integrale fahr ich dir Kreise um nen MR2 Turbo.

    Wenn die Chinesen herausfinden, dass pulverisierte Hoden von IS-Kämpfern potenzfördernd wirken, wäre das Problem erledigt.

  • Einen weiterne Vorteile eine Heckmittelmotors beim MR2 ist auch,
    das der Schwerpunkt in Kurven immer den geringsten Kurfenradius hat.

    Demnach ist Kurvenradius x Winkelgeschwindigkeit = Fliehkraft.
    Kennt man von früher vom Karusellfahren auf dem Kinderspielplatz.

    Der Allrad wirkt vielen Fliehkräften entgegen wodurch auch hier das Fahrzeug wie auf Schienen fährt.
    Auch wenn der Motor vorne sitzt, so wird das dem Allrader nicht so viel ausßmachen.

    Meine Einschätzung


    Der Schwerpunkt hat den kleinsten Kurvenradius, das ist richtig, wobei es für die maximale Kurvengrenzgeschwindigkeit ziemlich Wurst ist ob Allrad oder nicht und wo genau Motor und Getriebe sitzen.
    Wichtig ist das der Schwerpunkt MITTIG und so tief wie möglich zwischen den Achsen liegt, das kann man auch mit einem Frontmotor erreichen.
    Dieser lenkt halt nicht so fix ein(und bricht auch nicht so fix aus).
    Wie schon gesagt wer IN der Kurve beschleunigt war zu langsam.

    Wenn die Chinesen herausfinden, dass pulverisierte Hoden von IS-Kämpfern potenzfördernd wirken, wäre das Problem erledigt.

  • der allradantrieb des evo ist sehr interessant. ist in gewisser weise ein umgekehrtes esp. der wagen ist Grundsatz eher untersteuernd ausgelegt und wenn das passiert werden die kurvenäusseren Räder beschleunigt. findet man heute aber auch in ähnlicher weise in den neuen mittelklasse Fahrzeugen. bei ford z.b. nennt das torque vectoring. wobei das drehmoment des entlasteten rads an seinen arbeitskollegen geleitet wird. deswegen kann jeremy clarkson bei topgear mit nem evo mr auch kreise um einen murcielago lp 650 fahren, aber ner elise wird er damit auch nichts vormachen. :thumb2:

  • Irgendwie hab ich die Antwort immer noch nicht. :huh:
    Ich versuch's mal so: kann man mit Allrad, obwohl der Schwerpunkt weiter vorne liegt und etwas höheres Gewicht hat, einen Heck angetriebenen Mittelmotor nachahmen, also durch Allrad sozusagen den ungünstigen Schwerpunkt beseitigen?

    Ich habe so um die 300 PS an der Hinterachse, und wenn ich damals um die 3600 RPM in die Kurve ging ist mein Heck immer in Drift gegangen. Jetzt wo ich breitere Reifen hab geht es besser, aber dennoch würde es dem Allrad nicht passieren, also könnte der doch viel schneller in die Kurve rein und raus wie ich oder nicht? Geht glaub ich gar nicht um die Geschwindigkeit, sondern eher um die Beschleunigung in der Kurve :S .

    Da ich kein Quattro so in Kurve gelegt habe, und wenig praktische Erfahrung im Rennen mit MR2 habe, kann ich es nicht vergleichen. Bauchgefühl sagt mir aber, Quattro käme doch viel schneller weg, oder nicht?

    Andere Frage wäre bei Drift strecken, käme man mit Drifts, also mit Heckantrieblern schneller ans ziel wie die Allradler?

    COP164
    "Der Schwerpunkt hat den kleinsten Kurvenradius, das ist richtig, wobei es für die maximale Kurvengrenzgeschwindigkeit ziemlich Wurst ist ob Allrad oder nicht und wo genau Motor und Getriebe sitzen."

    Eben nicht! Bei Maximalen Kurvengeschwindigkeit wirken Maximale Kräfte auf die Vorderachse, wobei dann die maximale Haftung der Reifen entscheidet wann du untersteuerst und gerade fährst. Dies Ist bei einem Mittelmotor so günstig, dass die kräfte später einsetzen die dich unter oder übersteuern lassen! Also das weiß ich :D Muss nur noch erleben :S

  • Ein nicht angetriebener /oder bremsender) Vorderreifen hat bessere seitliche Haftung, weil seine ganze Haftungskapazität der seitlichen Kraft entgegenwirkt .. wäre er beschleunigt würde quasi ein Teil dieser Kapazität für die Umsetzung der Beschleunigung drauf gehen. (deswegen funktioniert driften, komplette Haftkapazität von Antrieb verbraucht)

    Ein Heckgetriebenes Fzg hat also (lässt man alle anderen Faktoren mal beiseite) besseren Grip an der Vorderachse (am Reifen) als ein Frontgetriebenes (oder Allrad) Fahrzeug.

    Allrad bezieht seinen Vorteil auf die Verteilung der Kraft zwischen den Achsen (schon beim Quattro so gewesen) - man hat somit eine Möglichkeit die Seitenhaftung auf die Achsen zu verteilen indem man die Antriebskraft dieser Achse zurück nimmt. (gilt auch für's Beschleunigen, statt Leistung/2 pro Rad sind es nur noch Leistung/4 pro Rad die auf die Straße gebracht werden müss, also eine halbierung der nötigen Haftungskapazität pro Rad bei gleicher Motorleistung im Vergleich zu einem Heck oder Frontentrieb)

    Ich hoffe, man verzeiht mir die unpyhsikalische Ausdrucksweise :)

    Der Mittelmotor (und damit die Gewichtsverteilung) ist nicht mit einem Allrad vergleichbar, weil es schlichtweg völlig andere physikalische Wirkungen sind.

  • Der Mittelmotor (und damit die Gewichtsverteilung) ist nicht mit einem Allrad vergleichbar, weil es schlichtweg völlig andere physikalische Wirkungen sind.

    Mir geht es auch nicht um Vergleich an sich, sondern ob man mit dem oder jenem die Negative Einflüsse lindern kann bzw. Verbesserung erbringt !

  • dann müsste man die "propanden" entsprechend vergleichbar machen .. also bspw. MR2 wie er ist und MR2 mit Frontantrieb und allrad, den rest gleich lassen.

    Ich würde annehmen(!) dass auf normaler Strasse oder Rennstrecke der Mittelmotor MR2 der schnellere ist. (Gewicht, Schwerpunkt) - der Allrad überwiegt nunmal eher im ungriffigeren Gelände

  • Da fällt mir ein, es gibt ja sogar einen solchen Test und zwar beim Lamborghini Gallardo, der ja eigentlich mit 4x4 daherkommt aber von dem auch eine Heckantrieb Variante gebaut wurde (LP550-2 Valentino Balboni) - glücklicherweise wurden auch beide bei Top Gear getestet.

    Ich finde jetzt zwar keine genauen Zeiten, der LP550-2 fehlt irgendwie in den Hot Laps Zeiten .. Top Gear meinte aber, dass der Heckantrieb für die meisten Fahrer langsamer ist, als die 4x4 Version, da schlichtweg sehr viel schwieriger zu fahren als die Allrad Version. Nicht zuvergessen, dass es von der Allrad Version auch eine Superleggera Variante gab.

    Beim Lambo scheint also der (zugegeben hochmoderne) 4x4 definitiv schneller zu sein als der Heckantrieb .. wie gut das jetzt auf einen MR2 zu übertragen ist, kann ich kaum sagen, denn der Lambo wird mit dem Extra-Gewicht nun weniger Probleme haben und profitiert sicherlich mehr davon, wenn die (ausreichende) Leistung per 4x4 besser auf die Straße gebracht werden kann .. da sind auch ordentliche Schlappen dran :) .. und immerhin haben beide einen Mittelmotor ... gut .. ist vielleicht doch ein schlecher Vergleich ..:-(

    Gabs ein Auto mit Mittelmotor, dass auch als 4x4 mit Frontmotor gebaut wurde?

  • Ja eben, Lamborghini hat Mittelmotor, deswegen ist es irrelevant ob es 4x4 oder Heckantrieb ist. In diesem Vergleich kann ich mir vorstellen, dass der Allrad besser wegkommt.

    Ich glaub so ein Auto gab es nicht, also zumindest nicht ab Werk. :ponder:

    Wie ist es eigentlich mit Celica ST205, die haben doch auch 3SGTE Motor drin, und allrad mit Frontmotor. Gibt es da ein rennen, oder jemand Erfahrung der beides auf Strecke gefahren ist? Welches Fahrzeug ist besser der Straße gewachsen?

  • Sehr schwieriges Thema und vor allem schwer, eine Pauschalantwort zu geben- die gibt es nämlich nicht!
    Ich komme aus dem klassischen Kartsport, und da ist jeder Drift oder das Querstellen eine Zeitvernichtung und nur eine Option mit möglichst höher Verzögerung doch noch den Kurvenscheitelpunkt richtig zu treffen. Die perfekte Kurve wird immer am Haftlimit gefahren.Wenn wir als Beispiel eine im Radius gleichbleibende 180 Grad- Kurve nehmen, muss sie bei optimaler Fahrweise schneller verlassen werden, als sie am Messpunkt angefahren wurde...und das an der absoluten Grenze der Seitenführungskräfte. Je früher man ohne Sliden wieder am Gas stehen kann, desto schneller ist auch das Gesamtergebnis der Kurvenfahrt. Darum ist ein Allrad "eigentlich" die bessere Lösung, nur beim Anbremsen verliert er wieder Zeit (aber dazu später). Leider besteht eine Rennstrecke nicht nur aus Kurven. Auf der Geraden macht sich der Leistungsverlust im direkten Vergleich bemerkbar. Was letztendlich auf der Uhr nach einer Runde im Gesamtpaket das Schnellere ist, hängt von der Streckencharakteristik ab. Ein klassischer Allradantrieb ist insofern auch bei Hochgeschwindigkeitskuppen gut, da er das Fahrzeug durch den Zug auf der Vorderachse nach der Landung wieder sehr gut stabilisiert.Wenn man da mit einem reinen Hecktriebler voll auf dem Pin bleibt, gehts ab in die Botanik ;( . Was auch sehr interessant ist, ist das Anbremsen einer Kurve......meine Beurteilung: ein Allradler lässt sich schlechter dosieren und neigt beim harten Anbremsen und gleichzeitigem Einlenken zum Untersteuern.....und solange er untersteuert wird man den Teufel tun und nicht Gas geben! Man sieht dies bei Rallyfahrzeugen sehr schön.....da geht man erst wieder auf den Pin wenn das Fahrzeug neutral ist oder Übersteuert.
    Auf unbefestigtem Gelände geht nix über einen Allrad, auf der Flachbahn ist es Streckenabhängig.