Vergaser kontra Eispritzung

  • Ich bin früher immer davon ausgegangen das je feiner der Kraftstoff

    zerstäubt wird um so besser ist es, aber beim 3S-GE scheint es nicht so

    zu sein. Ein Arbeitstakt dauert bei 7200 u/min 16,66 ms und die

    Einspritzzeit beträgt bei Volllast 14ms das sind 84% Öffnungsdauer

    oder was sich noch schlimmer anhört 1,68 Kurbelwellenumdrehungen.

    Mit anderen Worten eine schöne Lache vor dem geschlossenem

    Einlassventil und nichts fein zerstäubt. Wo ist also der Vorteil einer

    Einspritzanlage bei hohen Drehzahlen gegeüber einem Vergaser.


    MfG Thomas

  • 1. Die Einspritzmenge kann pro Zylinder dosiert werden und nicht pro zwei Zylinder wie beim Doppelvergaser (um mal das Highend Vergasermodell zu zitieren). Jeder Zylinder bekommt die gleiche Kraftstoffmenge ab.

    2. Während beim Einspritzer der Kraftstoff nur gegen das Einlassventil klatscht, sprüht es der Vergaser an den gesamten Einlasskanal.

    3. Das Einspritzventil hat eine gewisse Trägheit. Bloss weil der Elektromagnet Saft bekommt, heisst das noch lange nicht, dass das Ventil gleich mit 100% Einspritzt.

    gibt sicher noch ein paar Vorteile, aber ich bin nicht wirklich ein Vergaserguru...

  • Wenn ich ein Einspritzventil mit 1 ms ansteuere dann kommt da

    schon gut was raus aber von mir aus darfst du gerne 1ms für die

    Trägheit Abziehen dann bleiben immer noch 13ms!!!


    MfG Thomas

  • Gut, bleiben noch die zwei anderen Punkte...

    Aber wenn man mal nach Corky Bell oder Mark Warner (Maximum Boost / Street Turbocharging) geht, ist der Unterschied solange es nur um Top-End Leistung geht zwischen Vergasern und Einspritzern marginal. Abgesehen davon, dass Vergaser viel mehr Übung und Erfahrung beim Einstellen brauchen.

  • Genau das wolte ich hören Lasse, aber nochmal andersrum wenn mann

    größere Düsen verbaut und die Öffnungszeit verkürzt sollte ja dann

    eigentlich der Verbrauch sinken und die Leistung steigen wenn

    auch nur wenig (währe doch mal eine Tuningmaßname für einen Sauger).


    MfG Thomas

  • Der Top-End verbrauch ja nehme ich mal an. Nur bei zu großen Düsen leidet dann Leerlauf und Low-End Verbrauch, weil sich große Düsen weniger gut dosieren lassen...

    Die Frage ist, ob sich der Aufwand (Steuergerät kaufen, einbauen und anpassen) für 0,5 Liter weniger Verbrauch (bei geschätzten 15-16 Litern Volllastverbrauch beim Sauger) lohnt...

  • Also ich glaube nicht, das sich mit dem Seriensteuergerät etwas ändert wenn man große Düsen einbaut, da die Lambda Regelung noch vorhanden ist bis 3800upm. Das ist ja der vorteil bei einer elektronischen Einspritzung, das man darüber anfetten und abmagern kann.
    Zudem ist es doch egal bei einem "Einspritzer" wann er genau einspritzt. Klar ist es besser desto feiner das Kraftstoffluftgemisch zerstäubt/verwirbelt ist, aber es ist ja kein "direkt einspritzer".
    Das bedeutet das Gemisch wird vor die Ventile gespritzt, die es dann zur richtigen Zeit einlassen bei der Spülung.
    Die alte K-Jetronic hat das K dafür stehen, weil sie die ganze Zeit einspritzt (kontinuirliche Einspritzung), die Einspritzmenge wurde von der Stauscheibemstellung vorgegeben. Wann es in den Verbrennungsraum kommen sollte haben die Ventile dann geregelt.
    Der Nachteil von der K-Jetronic war das man damit kein G-Kat fahren konnte weil wie gesagt damit nicht richtig abgemagert bzw angefettet werden kann (halt rein mechanisch die Geschichte).

    PS natürlich gab es auch G-Kat umrüstsätze die einen Luftschieber hatten aber darum ging es hier ja nicht.

  • Jan das hatte ich ja auch so geschrieben " mit Öffnungszeit verkürzung"

    und das geht mit original ECU warscheinlich nicht oder nur schlecht

    wenn mann das Ding bescheißt. Aber ich halte das mit den 3800upm

    irgetwie für ein Gerücht, bin mir aber noch nicht sicher. Mein Eindruck

    ist Volllast ist Volllast scheiß auf Lambdasonde. Ich suche immer noch

    einen Beifahrer der auf Breitbandlamdawert Ossi und Voltmeter guckt

    und nicht aus dem Fenster.


    MfG Thomas

  • Also bei dem Turbo erkennt man das ganz klar an den Abgastemperaturwerten, ab 3800upm geht sie eben mal 50°runter und der wagen bekommt nochmal etwas extra schub, somit geschlussfolgert die Lambdasonde wird ausgesetzt und er fährt nur noch nach MAP ohne Lambda korrektur und bekommt was er eigentlich möchte an Sprit.

  • Die Lambdaregelung KÖNNTE man jetzt aber z.b. mit einem Freiprogrammierbarem Steuergerät deaktivieren, right :?:

  • Sprit ist ein gutes Stichwort, sage mir doch bitte mal mit welchem AFR

    Wert ich Anfangen soll zu Testen 1:11 oder Fetter, um den Motor am

    Leben zu lassen.

    MfG Thomas

  • Zitat

    Original von Jan

    voodoo, gibt auch fake Lambdasonden, dann braucht man kein Steuergerät :D


    Der war gut Jan gibt es auch fake ECU dann braucht mann kein Sprit mehr.


    :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:

  • Der Ansicht bin ich eben auch, ist aber eben nicht so einfach auf

    Anzeigen zu achten und nicht in den Graben zu Fahren. Ein Rollenprüfstand

    hätte was.


    MfG Thomas

  • Zitat

    Original von West96
    Sprit ist ein gutes Stichwort, sage mir doch bitte mal mit welchem AFR

    Wert ich Anfangen soll zu Testen 1:11 oder Fetter, um den Motor am

    Leben zu lassen.

    MfG Thomas

    ist das nicht schon ein bissl zu fettes Gemisch? :ponder:

    Dachet so 12:1 is die untere Grenze, da sonst zuviel Sprudel reinkommt und dann der Ölfilm abgewaschen werden könnte usw.... merks zumindestens bei mir, wenn ich untere 12:1 fahre, das er dumpfer wird vom Klang, sich aber nicht wirklich was tut, eher das er schlechter geht.

    Vorteil wär vielleicht der Kühleffekt durch den Benzin.

    greets

    Boergsn

  • Ich will meinen Kompressor Testen und ich denke lieber etwas Fetter

    Anfangen schadet nicht Abmagern kann ich immer noch sicher ist sicher.

    Ich habe leider kein AGT.

    Einmal editiert, zuletzt von West96 (3. April 2008 um 23:21)

  • Zitat

    Original von Lasse Rausboeng
    Jan

    Bist du sicher, dass die Wahl zwischen Open Loop und Closed Loop was mit der Drehzahl zu tun hat und nicht vielmehr mit der Drosselklappenstellung?

    vielleicht, gemacht habe ich es noch nicht, aber es gibt ja noch eine leerlaufeinstellschraube und wenn es zu fett wird regeld die lambda es magerer in der korrektur map indem sie die einspritzzeit zurück nimmt, wenn man nur wüsste wieviel Korrektur der einspritzdauer vorgesehen ist beim orginal ecu.