Slicks - Dimensionen

  • Hi

    Ich bin momentan auf der Suche nach Slicks in 15 Zoll, welche ich für Trackdays auf meinen Originalfelgen (15x7 rundum) fahren möchte.
    Momentan fahre ich ja die Toyo Proxes R888 in 205/50/15 und 215/50/15, diese Grösse hat sich auch auf der Rennstrecke bewährt (nur der Reifenabrieb ist halt krass....).

    Jetzt die Frage an die Slick-Fahrer, was für Dimensionen fährt ihr? Ich könnte occasion Pirelli Slicks haben. Der Verkäufer meinte, er würde vorne UND hinten umgerechnet 205/50/15er fahren... Was ist davon zu halten? Eigentlich hätte ich jetzt nach (umgerechnet) den selben Dimensionen wie meinen jetzigen Strassenreifen gesucht, also hinten etwa 10 breiter als vorne.

    Hat da jemand Tipps parat?


    Grüsse
    Fabian

  • Up :sleeping2:

    Ich formuliere meine Frage mal anders: Ich könnte Dunlop Slicks haben, die wurden nur in Trainings benutz und sind angeblich so gut wie neu. Von den Dimensionen her sind es 185/580R15, dies entspricht 185/55R15. Da aber der Reifen gemäss der Dunlop-Webseite eine Breite von 200 hat entspricht dies wohl etwa 200/50R15. Ich fahre die Originalfelgen, vorne und hinten 15x7.
    Der Preis für die Slicks wäre sehr interessant, aber ich habe Angst, mir die gute Balance des Wagens zu ruinieren, wenn ich hinten bloss eine 200erter Breite fahre. Dagegen spricht, dass Slicks ja wesentlich höheren Gripp haben, und sowieso ganz anders zu Fahren sind als Strassenreifen... was denkt ihr?

  • kommt auch auf den fahrstil und die strecke an .. wenn du vor der kurve ordentlich abbremst, dann fehlt's dir vorne auch nicht an grip, dafür segelt dir der hintern dann weg, wenn hinten schmaler oder nicht breiter ..

    wenn gewollt, daß das heck leichter segelt -> gleiche dimensionen ;)

    das gewicht des mr2s ist zwar schön verteilt, aber kommt zu der kurvenkraft die fast gleich wirkt) auf den hinterrädern noch die antriebskraft dazu .. daher sind die hinten für gewöhnlich breiter (beim mr) damit man auch in der kurve noch beschleunigen kann, wenn die reifen an der grenze sind .. bvzw wären wären sie gleich dimensioniert

    verhältnis 185 zu 200 (hab ichs richtig verstanden?) wäre dann doch recht fein (das verhältnis)

  • Danke für die Antworten.

    Zitat

    ...wenn nicht vorn sogar etwas breiter als hinten, weil vorn nunmal die Schwäche beim MR2 ist, da er stark zum untersteuern neigt in extremer Belastung...

    Das ist Sache der professionellen Fahrwerksabstimmung. :ponder: Muss ich sowieso auch noch neu machen lassen, sobald die ST Stabis eingebaut sind... uff...

    Zitat

    ...wenn du vor der kurve ordentlich abbremst...

    Da musste ich schmunzeln ;)

    Zitat

    ... daher sind die hinten für gewöhnlich breiter (beim mr) damit man auch in der kurve noch beschleunigen kann, wenn die reifen an der grenze sind .. bvzw wären wären sie gleich dimensioniert

    Das ist schon klar, nur frage ich mich, wie viel es braucht, damit die Slicks überhaupt ans Limit kommen. Ich bin noch nie Slicks gefahren, aber meine SemiSlicks habe ich in Bresse kaum zum ausbrechen gebracht (ausser einmal... Trailbrake-Versuch, der in die Hose ging ;) ). Dass der Wageen mit vorne und hinten gleich breiten Reifen rein vom Mittelmotor-Heckantrieb-Konzept im Grenzbereich überteuernd reagiert, ist mir bewusst... ich frage mich nur, wie das bei Slicks in "Rennsituation" zum Tragen kommt. Wobei wir ja nicht von einem Rennen an sich, sondern von einem Trackday sprechen.


    Wo sind all die Slalomfahrer, welche mit Slicks fahren? Eure Dimensionen? Tipps?

  • Ich fahre selbst Dunlop Slicks im Wettbewerb.
    Grundsätzlich benötigt der MR2 sehr viel Auflagefläche.
    Für einen SW20 dürfte der 200er zu schmal sein.
    Für meinen leichten AW11 reicht er noch aus.

    Ich würde einen Reifen in Diagonal-Bauweise und nicht den Radialreifen empfehlen.
    Der Diagonalreifen hat eine sehr steife Flanke und ist damit sehr präzise in der Lenkung. Dazu benötigt er nur sehr wenig Sturz, 1,5 bis 1,7 Grad sind mehr als ausreichend.
    Der Radialreifen funktioniert nur mit sehr viel mehr Sturz, den bekommst Du vermutlich nicht bei Deinem Auto eingestellt.
    Die Gummimischung sollte nicht zu weich sein, der Mister mag es lieber etwas härter (deshalb funktioniert der Toyo darauf auch nicht!).

  • Danke für die fundierte Aussage, Chireb, damit kann ich etwas anfangen :thumb2:

    Zitat

    Für einen SW20 dürfte der 200er zu schmal sein.

    Zu schmal, meinst Du das wäre einfach "nicht optimal" oder "unfahrbar"? Es geht ja nicht um einen Ernstkampf, sondern um einen Trackday.
    Was für Dimensionen fährst Du vorne und hinten??

    Die Allternative wäre, dass ich mir nochmals einen Satz Toyo R888 holen würde.

    Chireb, zu was würdest Du mir rate:
    - Toyo R888 SemiSlicks in vorne 205/50/15 und hinten 215/50/15
    oder
    - Dunlop Vollslicks in 185/580R15 vorne und hinten

    ???

    Felgen sind die originalen 15 Zoll, 15x7 rundum.

  • Auf der 7-Zoll-Felge hast Du keine allzu große Möglichkeiten.
    Ich fahre den Dunlop in 200-555-15 als Slick in der Mischung 662 (sehr weich) für kalte Tage oder auf sehr kurzen Strecken, wenn es etwas wärmer ist.
    Auf langen Strecken (DM-Läufe) und bei mehr als 18 Grad in 257 (mittelhart).

    Besser steht der Reifen auf 7,5 x15 darauf sind die Dunlop-Regenreifen montiert und funktionieren zum Leidwesen meiner Konkurrenten einmalig, wie der erste Einsatz gezeigt hat. Der Mister ist damit im DM-Lauf Bestzeiten in der Klasse gefahren mit deutlichem Abstand!

    Für die Slicks habe ich mir jetzt Felgen in 8x15 besorgt und arbeite sie grade noch etwas um. Auf denen dürften die Slicks optimal sein.

    Ich würde gerne breitere Reifen fahren, das Reglement erlaubt es leider nicht.

    Der SW20 wird auch mit dem 200er Reifen sehr gut unterwegs sein. Der Unterschied zu breiteren Reifen wird aber dennoch deutlich sein.
    Achte nur immer auf den Luftdruck. Kalt 2.0 bar, heiß nicht über 2,5-2,6.
    Wenn Du mit 1.8 startest, wirst Du innerhalb ca 2 Minuten mehr als 2.4 bar haben, das wäre ein guter Wert, schont die Reifen und erhöht die Lebensdauer.
    Bei neuen Reifen immer vorher ausserhalb eines Wettbewerbes anfahren (einmal richtig heiß fahren, dann richtig kalt werden lassen!), so werden sie richtig gut.

    Der 185-580-15 ist für kleine leichte Autos, z.B. Polo brauchbar, nicht aber für den SW20. Der Toyo funktioniert auf dem SW20 auch nur schlecht, ist zu weich. Bei 10 Grad oder im Regen geht er noch so eben. Der 215er ist für die 7-Zoll-Felge ideal, dann aber vorne und hinten gleich.
    Alternativer Semi-Slick: Kumho Ecsta ist ein sehr guter Reifen und recht haltbar, kostet etwas mehr. Die Haltbarkeit macht ihn dann aber wieder billiger als Toyo.

  • Danke für die Erklärungen, Chrieb!

    Zitat

    Der SW20 wird auch mit dem 200er Reifen sehr gut unterwegs sein. Der Unterschied zu breiteren Reifen wird aber dennoch deutlich sein.
    Achte nur immer auf den Luftdruck. Kalt 2.0 bar, heiß nicht über 2,5-2,6.
    Wenn Du mit 1.8 startest, wirst Du innerhalb ca 2 Minuten mehr als 2.4 bar haben, das wäre ein guter Wert, schont die Reifen und erhöht die Lebensdauer.
    Bei neuen Reifen immer vorher ausserhalb eines Wettbewerbes anfahren (einmal richtig heiß fahren, dann richtig kalt werden lassen!), so werden sie richtig gut.

    Der 185-580-15 ist für kleine leichte Autos, z.B. Polo brauchbar, nicht aber für den SW20. Der Toyo funktioniert auf dem SW20 auch nur schlecht, ist zu weich. Bei 10 Grad oder im Regen geht er noch so eben. Der 215er ist für die 7-Zoll-Felge ideal, dann aber vorne und hinten gleich.
    Alternativer Semi-Slick: Kumho Ecsta ist ein sehr guter Reifen und recht haltbar, kostet etwas mehr. Die Haltbarkeit macht ihn dann aber wieder billiger als Toyo.

    Also muss ich wohl oder übel den Dunlop in 185-580-15 vergessen.
    Für die Toyo R888 habe ich eine ziemlich günstige Quelle, und vom Grip der Reifen bin ich nach wie vor begeistert (für meine Zwecke absolut ausreichend :) ), aber ich denke, dass ich am 24. Juli bei voraussichtlich ~25° C Umgebungstemperatur wohl einen kompletten Satz R888 auf dem Anneau Du Rhin liegen lassen würde.

    :ponder: Mir hat noch jemand einen Satz Pirelli Slicks angeboten, in 190-580-15 was laut seinen Aussagen einer effektiven Breite von 200 entspricht. Aber die wären wohl ebenfalls zu klein, oder was meinst Du Chireb?
    Ich habe noch keinen Preis zu den Pirellis erhalten, aber wenn dieser tief ist werde ich die eventuell am 24. Juli mal ausprobieren - falls sie schlecht fahrbar sind, werde ich dann halt für den nächsten Trackday neue Slicks suchen.

    Ausser Du, Chireb, sagst jetzt ich soll es lieber sein lassen und doch die Toyo SemiSlicks benutzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Fabian (2. Juli 2008 um 09:41)

  • Zitat

    Bietet sich beim Mr2 an rundum gleiche Größe als Slick zu fahren!!!

    Alles klar, danke :thumb2:

    Mal zusammenfassen:
    - 185-580-15 Dunlop Slicks sind für den SW20 suboptimal, da eher für leichte Fahrzeuge
    - Auf 200ertern wäre der SW20 noch gut unterwegs
    - Es ist kein Problem, rundum die gleiche Grösse zu fahren
    - Mischung: Mittel bis hart, nicht weich.

    Ich glaube, sofern die Pirelli-Slicks noch gut sind, die Dimensionen effektiv (gemessen) 190-580-15 entsprechen und der Preis stimmt, werde ich mir die zum testen holen. Ansonsten verbrenne ich am 24. den Rest meiner Toyo SemiSlicks und suche mir etwas anderes.

    Einmal editiert, zuletzt von Fabian (3. Juli 2008 um 09:05)

  • Der Pirelli hat auf der 7-Zoll-Felge eine Gesamtbreite von 202 mm, die Lauffläche hat aber nur 185 mm. Das ist zu wenig. Man kann zwar fahren, wird aber keine überragende Ergebnisse bekommen und den Reifen auch schnell überlasten.
    Der 235/40-17 wäre schon sehr gut, ist aber nicht grade billig als Neureifen.
    In solchen oder ähnlich brauchbaren Dimensionen bekommt man aber häufiger Restposten oder gebrauchte in ebay recht günstig. Da lohnt es sich, ein paar Felgen ab 8 Zoll passend dazu anzuschaffen.
    Damit macht das Fahren dann richtig Spaß.

  • So, ich habe mich trotz allem für die Pirellis entschieden und die Slicks vorhin abgeholt :)
    Um meine Entscheidung zu begründen:
    - Die Slicks sind fast neu, die halten bestimmt noch für einige TrackDays :thumb2:
    - Ich muss damit nicht Bestzeiten fahren, ist ja kein Rennen/Ernstkampf :thumb2:
    - Ich habe von verschiedenen gehört, dass die Pirelli Slicks qualitativ top sind :thumb2:
    - und das beste, ich habe für einen guten Kurs nicht vier, sondern sechs Slicks bekommen :thumb2: :thumb2:

    Vier der Slicks sind Härte G3, zwei sind G5 - also einiges härter.
    Der Verkäufer der Slicks hat erwähnt, er würde versuchen die G3 vorne und die G5 hinten zu fahren. Was haltet ihr davon?

  • Zitat

    Der Verkäufer der Slicks hat erwähnt, er würde versuchen die G3 vorne und die G5 hinten zu fahren. Was haltet ihr davon?

    Ideen? Vorne und hinten gleiche Härte fahren oder vorne weich, hinten hart?
    Hab nur 4 Felgen und möchte mir jetzt nicht unbedingt noch 2 kaufen ;)

  • würde auch vorne weicher als hinten fahren :smooch:

    kommt aber eher drauf an, wie dein Fahrwerk eingestellt ist, würde ich sagen

  • Ich würde es auf jeden Fall einmal probieren.

    Laut Herrn Dorfner (rennreifen.at, veranstaltet auch nette Testtage am Pannoniaring wie z.B. 29.8.) würde er bei jedem Mittelmotorfahrzeug grundsätzlich vorne weicher als hinten beginnen.

    Den Härteunterschied würde er nach Fahrwerk und Reifenbreite bestimmen / testen.