PowerFC vs. e-Manage Ultimate

  • Für mein neues Projekt wollte ich eigentlich ein e-manage Ultimate verwenden. Seit neusten wird mir davon von einigen abgeraten und das PowerFC empfohlen.
    Ich für meinen Teil frage mich, was am PFC besser sein soll als am E-Manage.
    Und ja mir ist klar dass das eine ein Piggyback und das andere ein Standalone ist. Aber muss Piggyback schlecht sein???

    Kann man beim PFC beispielsweise feiner abstimmen oder spezielle Dinge mit einbeziehen?
    Das EMU kombiniert mit der LC-01 wäre meiner Meinung nach - für meinen Fall - keinen Tick schlechter.

    Projekt:
    13B Turbo in einem Oldi (neeeein kein H-Kennzeichen) mit E85, AVCR und größerem LLK zu betreiben.

    Ich hoffe der ein oder andere kann mir hierbei weiterhelfen oder hat Erfahrung mit beiden Systemen. Lasse? ;)


    PS: Vielleicht würde der Thread auch in den 3S-GTE Bereich passen

    Straße nass Fuß vom Gas, Straße trocken drauf der Socken! :D

  • Ich wollte mir auch ein Power FC zulegen und die meisten haben mir davon abgeraten weil das Teil schon veraltet ist.
    Mir wurde das Link G4 oder das AEM EMS empfohlen. Sind beide P&P

  • Technisch gesehen machen beide Geräte absolut das Gleiche, hier die Unterscheidungsmerkmale die mir spontan einfallen:

    Das Power FC ist fahrzeug und motorspezifisch. Bedeutet du musst nicht viel parametrieren weil der Motortyp fix eingestellt ist. Der Betrieb in einem anderen Fahrzeugtyp ist ausgeschlossen. Das PFC ist unter den Standalone ECU eher der "Dino", einfache Bedienführung, relativ bescheidene grafische Oberfläche. Grafische Bedienführung ist relaiv grausam. Anschluss über RS232 (viele Notebooks tun sich damit schwer wenn über USB emuliert werden muss). Einstellmöglichkeiten verglichen mit modernen ECU, AEM sind weit aus weniger (z.b. Traktionskontrolle, Launch Controll, etc....) was meistens nicht so schlimm ist weil es keine Doktorarbeit werden muss. Stichwort Support: gibt es Apexi bzw. Apex überhaupt noch??? Das sollte man ins Kalkül ziehen wenn das Steuergerät abraucht dass es kaum Ansprechpartner gibt die weiter helfen.

    Das Emanage, Trijekt etc. sind universelle ECU die an 99% aller Motoren funktionieren. Diese sind nicht fahrzeugspezifisch, damit kannst man von Fahrzeug zu Fahrzeug umziehen. Technisch gesehen bedeutet dass du sehr genau über den Motor bescheid wissen musst, Zündfolge, Art der Zündung, OT aufnehmer, Art der Drehzahlerfassung, Luftmassenerfassung (LMM, MAP etc.), Gemischaufbreieitung, technische Daten der Einspritzdüsen müssen vorliegen etc. Moderne Software hat eine angenehme grafische Bedienführung an der man fehlerhafte Einstellungen gleich sieht und kinderleicht korrigieren kann. Der Anschluss ist mit USB Schnittstelle "einfach" - da sieht man wieder was hot plugging für eine innovation war :thumb2: :macke:

    Bei beiden heisst die Aufgabe Zündung, Einspritzung und Ladedruck bei Drehzahl x in ein "angenehmes" Arbeitsfenster zu konfigurieren.

    Summa Summarum ist es wie immer im Leben, es kommt darauf an worauf du stehst :rofl: :rofl: :rofl:

    P.S:Ich empfehle Dir das AEM EMS - einfach nur klick - nix löten etc. P&P das ECU tauschen - die Basemap steht und los geht es.

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    4 Mal editiert, zuletzt von Paul (8. September 2011 um 10:03)

  • Technisch gesehen machen beide Geräte absolut das Gleiche, hier die Unterscheidungsmerkmale die mir spontan einfallen:

    Nein, ganz und gar nicht. Auf keinen Fall darfst du Piggybacks und Standalones in einen Topf werfen. Wie gut ein Piggyback funktioniert hängt zu 90% davon ab, wie "Flexibel" das Serienecu ist und welche Probleme es bei der Sensorwertaufbereitung geben kann und welche nicht. Um dazu was präzise sagen zu können müsste man wissen, um welchen Oldie es geht.

    Meine Erfahrung mit EManage, FIC, MAP Research und Co ist, dass sie um so besser funktionieren, je älter und "simpler gestrickt" das ECU ist. Auf dem Papier kann das EMU fast alles was die meisten Standalones auch können. Praktisch allerdings erkennt es beim 97er MX-5 nicht mal den Nockenwellensensor und kann keinerlei Zündungsspezifische Regelungen wie ZZP Verstellung oder Launch-Control machen. Am 3SGTE funktioniert es wiederum ganz gut, eignet sich sogar mit ein wenig bastelei zum Umbau auf COP Zündung.

    Aber da sind wir wieder bei der Bastelei: der Aufwand ein Piggyback einzuschleifen ist vergleichbar mit einem Standalone. Der Aufwand es zu mappen je nach Umbau auch. Die Crux ist aber, dass du selbst wenn es funktioniert nie Zugriff auf 100% aller Messwerte und Regelmechanismen hast, und immer ein wenig im Dunklen tappst warum der Motor gerade das macht was er gerade macht. Das hat mich letztenendes dazu bewogen, obwohl der Hobel mit dem Emanage wirklich sauber und sogar LMM frei fährt es auszumustern und auf ein Standalone umzusteigen.

    Und nu zu den Standies: das PowerFC halte ich quasi für das Iphone 1 unter den ECUs. Teuer, primitiv, veraltet. Aber es steht Apexi drauf, also muss es ja toll sein. Für den 3SGTE gibt es z. B. das Link G4 Plug-In als Alternative. Technisch absolut up to date, Funktionsumfang vergleichbar mit den Top-Geräten von Motec / Haltech, ewtas teurer als das PFC. Das Dingens habe ich mir jetzt nach ein paar Erfahrungen an anderen Modellen auch für meine Kiste gegönnt und bin absolut überzeugt.

    Plug-In vs. Wire-In: für mich ganz klar Wire-In. Ich habe mir zwar die Plug-In Variante gegönnt, das hätte ich aber auch getrost lassen können... ich bin gerade dabei den Motorkabelbaum komplett zu strippen und was da alles rausfliegt... da hätte ich auch bequem gleich einen neuen häkeln können. Dann weiss man wenigstens wirklich wo welches Kabel ist und was es macht. Gerade bei älteren Fahrzeugen bei denen die Nebenaggregate (wie Servolenkung, ABS und Co.) ohnehin nur sporadisch, wenn überhaupt miteinander kommunizieren, ist so ein ECU schnell untergebracht.

    Und zum Thema Basemap: eine fahrbare Map die einen zum nächsten Prüfstand bringt ist auch from scratch mit etwas knowhow schnell geschrieben. Also auch kein Punkt für Plug Ins... lediglich das ganze Beiwerk (Crank Enrichment usw.) und die Sensoren zu konfigurieren kann man sich mit P-Is oft sparen. Jedenfalls solange die Einspritzzeiten prozentual kalibriert sind. Wenn sie absolut kalibriert sind stehst du mit anderen Düsen als Stock auch schnell bei fast Null da...

  • Danke lasse für die Unterscheidung zwischen standalone und piggyback ;)
    Natürlich auch an die Vorredner!

    Der Oldi ist ein Datsun Roadster aus dem Jahre 68 ^^ Da gabs nur Elektrik für die Lichter :rofl: (und jaaa natürlich die Zündung des damaligen Motors)
    Habe aber nur die Karosse mit Rahmen und Aufhängung und sowas.
    Der Kabelbaum für Beleuchtung muss eh neu gemacht werden.
    Der 13B kommt aus einem Mazda RX7 TurboII BJ 86. Der hat ansich ABS, Servo und so schnickschnack den ich ja nicht brauchen kann.

    Es geht also nur darum, dass der 13B beispielsweise auch auf einem Stand betrieben werden kann (wer schon mal beim Sascha war weis bestimmt was ich mein)
    Leider hab ich zZ nur das maintenance-manual für den RX7. Da gehen leider nicht alle Leitungen hervor... Muss mal sehen wie ich das hinbekomm.
    Manche RX7 Fahrer brauchen wohl erst nen halbes Jahr Kennenlernzeit bevor sie einem wirklich weiterhelfen...


    D.h. mit Nockenwellensensoren hab ich kein Problem :D

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  • Ne, aber dafür mit Lead und Trail Zündung zum Beispiel! Ein Piggy scheidet deshalb für dich schonmal völlig aus! Ein Wankel erfordert ein ganz anderes Zündmanagement als ein Ottomotor, das kann ein Piggy nicht emulieren. Da musst du drauf achten, dass das Standalone in der Lage ist damit umzugehen. Bei Wankelmotoren ist die beste Lösung für dich das hier:

    http://www.linkecu.com/products/engine-management-ecus/g4-rx

    Das ist speziell auf die Besonderheiten in Sachen Einspritzung und Zündung bei Wankelmotoren ausgelegt. Und viel Spass beim Mappen :D

  • Das Power FC funktioniert zumndest am 13b-rew sehr sehr gut! Hab da jetzt schon an zwei RX7 reichlich Erfahrung mit sammeln dürfen. Ist denke ich die weitaus günstigere Alternative zum Link, jedoch benötigst Du dann noch jemanden der nen Datalogit hat und Dir das dann noch einstellt. Inwiefern die Link alle zusätzlichen Funktionen des Wankels unterstützt, z.b. die Öleinspritzung, Kühlung etc, müsste man mal recherchieren. Die Link ist mit Sicherheit die modernere und bessere Variante! Ist aber auch die Frage inwiefern der Motor geändert worden ist, dass Du unbedingt die alte ECU rausschmeißen möchtest?!?!?
    Ich persönlich würde nach all meiner Erfahrung bisher nie wieder auf nen Piggyback für größere Umbauten setzen!

  • Ich will doch garnicht die originale ECU rausschmeissen! ;(
    Nur beim Umstieg auf E85 wird das Original ECU wohl nicht mehr so toll arbeiten. Daher der Gedanke ans EMU.

    Das Ding wird wohl keine 900kg auf die Waage bringen. Daher würde die Grundleistung von 180PS ja fast schon ausreichen.
    Ich möchte aber unbedingt E85 fahren.
    Das AVCR hab ich noch vom MR2 da, also warum nicht verwenden und den Druck leicht anpassen.
    Dazu kommt ein Front LLK wie in folgendem Bild - vll. sogar etwas kleiner

    [Blockierte Grafik: http://img153.imageshack.us/img153/2612/img1537z.jpg]

    Es soll alzu garnicht so viel Leistung rausgeholt werden. Also 300PS sollten es eigentlich garnicht erst werden.

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  • E85 ist beim Wankel ne schwierige Geschichte! Wir sind selber gerade auf Recherche, wie man den Sprit fahren kann ohne das man den Motor schrottet. Problem ist, dass der Wankelmotor eine Öleinspritzung hat, die den Brennraum benetzen soll, so dass die Dichtleisten nicht trocken über das Gehäuse schruppen und so abbrechen können. Wenn Du jetzt E85 als Sprit fährst, wirst Du keine annähernd gleichmäßige Benetzung mehr hinbekommen, da sich E85 als Lösungsmittel nicht so recht mit Öl verträgt und Dir so den Schmierfilm einfach mal wegwischen würde. Nach den Infos die ich bisher habe, kann man E85 als Premix (bereits im Tank gemsicht) mit Rizinusöl fahren, was wohl so als Art "Verbinder" zwischen dem Sprit und Öl aggieren soll. Was nur schade ist, ist dass es keine wirklichen langfristigen Daten oder Infos darüber gibt, denn diejenigen die meist E85 im Wankel fahren, fahren Rundstrecke oder Drag. Die Motoren halten nicht lange oder werden regelmäßig revidiert. Ich warte noch auf die Antwort von nem Norweger, der seinen Rex wohl im Alltag damit bewegt.
    Ne Emu am Wankel ist wirklich keine gute Idee, wenn man E85 fahren will. Denn die müsste dann die primäre und sekundäre Einspritzdüse getrennt skalieren können (brauchst definitiv größere Düsen!!!!), sowie die den Übergang von primär zu sekundär neu setzen können (gibt sonst üble Ruckler) und muss auch die unterschiedlichen Düsenansprechzeiten kompensieren können, denn sonst gibts ziemlich unrunden Leerlauf. Kurzum nen freiprogrammierbares Steuergerät!
    Naja, soviel von mir dazu!

  • Jo, das Rotary Link kann das alles. Auch Ölpumpe. Das EMU kann die Düsen auch unabhängig voneinander skalieren, gibt genug RX7 die irgendwie mit dem EMU fahren, ich dachte du willst das ECU vom Datsun behalten :D , mit dem vom RX7 gehts sicher.

    Aber es ist halt vom Aufwand her nicht weniger als ein Standalone... gerade wenn du ohnehin den Motor tauschst ist das die perfekte Gelegenheit gleich mal einen Kabelbaumfrühjahrsputz zu machen. Hab heute bei meinem wieder ca. 10m rausgepopelt... und dann kannst du eben wirklich alles an deine Wünsche anpassen. Btw. kann das Link auch Flexfuel Sensoren nutzen und übers 6D Mapping variable Exx Mischungen fahren. Aber eben nicht beim Wankel.

    Rizinusöl als LöMi ist ne spannende Idee. Hat halt nen polaren und nen unpolaren Teil. Wäre nur interessant zu wissen, mit welchen Mischungsverhältnissen man das fahren sollte...

  • [Blockierte Grafik: http://bringatrailer.com/wp-content/uploads/2007/05/1969_Datsun_1600_Fairlady_Roadster_Engine_1.jpg]

    EC..was? :rofl: der war echt gut ^^ Hätte das wohl dazu sagen sollen dass ich das vom RX7 mein, hm?!

    Also wäre es mit dem EMU für meinen Zweck möglich und auch so dass es ordentlich läuft. ??
    Den Kabelbaum wollte ich eh so klein machen wie möglich. Also nur das Nötigste.
    Wobei mir noch nicht klar ist was wirklich nötig ist. Bin noch am Entschlüsseln der Vakuumleitungen ^^


    Rizinusöl?? Das musste mir genauer erklären oder verlinken

    Wer sonstige RX7 bzw. 13B Infos, Links, pdf´s etc. hat nur her damit!! ;)

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  • Danke nochmal für die Antworten.
    Da hab ich wohl die letzten Beiträge übersehen :huh:

    vorkonfiguriert???? Also gibt´s doch ne Art Basemap?? cool ... na mal sehen vielleicht gibts eins ganz billig das man zum selben Preis wieder los wird ;)
    Will es ja erstmal mit Standart-Sprit betreiben. Würde dann E85 Prozentual steigend zu geben und Daten überwachen und danach abstimmen. Wenn es zu mager wird und die Düsen am Limit sind müssen eben erstmal neue Düsen her.
    Falls es nicht funktioniert EMU verkauft und Link G4 RX besorgt. Das klingt mir derzeit als beste Lösung falls das EMU nichts taugt.

    Achja VVT-i kann das EMU nicht kontrollieren oder? Hab ja noch nen Blacktop im DailyDriver^^

    @Kabelbaum:
    Meinste den RX7-Kabelbaum strippen oder selber nen neuen machen?
    RX7 Kabelbaum bis auf alle sinnigen Kabel zu erleichtern hatte ich bisher geplant.

    @Schmierung Apex-Seals:
    Ich hab noch was im RX8 Bereich gelesen. Angeblich gibt es von der Firma Fuchs ein Öl, welches sehr gut von für einen Premix wäre. 2Takt-Öl?????
    Das mit dem Rizinusöl ist mir bisher noch nicht bekannt. Gleich mal googln.

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  • vorkonfiguriert???? Also gibt´s doch ne Art Basemap?? cool ... na mal sehen vielleicht gibts eins ganz billig das man zum selben Preis wieder los wird ;)
    Will es ja erstmal mit Standart-Sprit betreiben. Würde dann E85 Prozentual steigend zu geben und Daten überwachen und danach abstimmen. Wenn es zu mager wird und die Düsen am Limit sind müssen eben erstmal neue Düsen her.
    Falls es nicht funktioniert EMU verkauft und Link G4 RX besorgt. Das klingt mir derzeit als beste Lösung falls das EMU nichts taugt.

    Beim Emanage brauchst du keine Basemap, weil er prinzipiell die Einspritzzeiten des Haupt ECU weiterverwendet und nur prozentual moduliert. Die Map beim Emanage dient nur der Korrektur eventuell nicht mehr passender Werte.