KOMPLETTE KATASTROPHE

  • Hallo Jungs!

    Hab eben meinen roten MR2 aus dem Permabag ausgepackt. Was kam zum Vorschein:

    Ein komplett nasser und verrosteter AW11!!!

    Bereits letztes Jahr habe ich Stanley&Co auf etwas Feuchtigkeit innerhalb des Permabag hingewiesen. Daraufhin hat man mir eine zusätzliche Schutzschicht zugeschickt, welche eine neuerliche Undichtigkeit verhindern sollte.
    Heute hab ich den W1 ausgepackt und folgendes Schreckensbild erhalten:

    Die kompletten hinteren Seitenteile sind bis oben an die Dachholme mit Rostpusteln durchzogen. Sehen auf den ersten Blick aus wie Wassertropfen.
    Als ich ihn ausgepackt habe, war der Baumwollüberzug hinten vollkommen verschimmelt und feucht. Darunter dann die ganzen Rostblasen. Ich gehe mal davon aus, dass ich morgen auch Rost am Auspuff etc feststellen werde.

    meine Frage an euch: WAS KANN ICH AUS RECHTLICHEM GESICHTSPUNKT DAFÜR TUN, DASS STANLEY&Co DEN SCHADEN ZUR REPERATUR ÜBERNEHMENN MUSS?
    Ich habe aus dem Jahr 2007 ein Classic-Data-Gutachten welches den einwandfreien Zustand bis zu diesem zeitpunkt feststellt und beegt.

    Danke

  • So schlimm das klingt: wohl gar nix, denn die werden das auf ne falsche handhabung deinerseits schieben - und das musst du ja jetzt auch mal beweisen.

    wenn der bag wirlich dicht ist (und sein soll) viell. war dein auto nass und das hat da drinnen gedampft usw .. also da wirst du leider schlechte karten haben .. sorry

    ich würde es an deiner stelle aber mal im guten versuchen und denen den sachverhalt mitteilen - viell. kommen sie dir von ganz allein entgegen.

  • Zur Verbraucherzentrale, zum Anwalt, schnellstmöglich einen Gutachter einschalten und den Schaden sowie die Permabag und den Standort begutachten lassen, das Gutachten samt schreiben vom Anwalt Stanley und Co unter die Nase reiben (mit rhythmischen unterarm-axialen Faustbewegungen).

  • Oh man, das klingt ja mal echt mies :( , aber ich denke mal so hart das klingt, das Reiti da "recht" hat und du wirklich nicht viel machen
    kannst, da die das wirklich auf falsche Handhabung abwälzen werden :(

    War grade mal auf der Seite von denen und da steht so was wie "Ein digitales Thermo-Hygrometer im Klarsichtfenster sorgt für konstante Überwachung und verschafft die Gewissheit einer perfekten Lagerung. Der genaue Zeitpunkt, wann das Trockenmittel zu regenerieren ist, braucht nur abgelesen zu werden"

    Also werden die wahrscheinlich sagen das du entweder das Hygrometer nicht richtig abgelesen hast ( dann hätte es dir ja auffallen müssen das die Luftfeuchtigkeit zu hoch war )
    oder es wird behauptet das du das Trockenmittel nicht ausgetauscht bzw. regeneriert hast :(

    Naja, hoffen wir mal das Beste für dich und deinen Mister.

  • Ich hab das Konzept noch nie verstanden.

    Ist klar, da kommt keine Feuchtigkeit rein ... aber auch keine raus! :macke:

    Meine Kiste steht seit 6 Jahren fast das halbe Jahr in der kalt-feuchten Garage, aber ich hab noch keine Rostblase entdeckt. Gute Durchlüftung ist alles!

  • die korrekte Handhabung kann ich beweisen. Hab es fotografisch dokumentiert als ich ihn ver- und ausgepackt habe.

    er war furztrocken als ich ihn eingepackt habe. Dafür hab ich Zeugen. Und der einwandfreie Zustand des Fahrzeuges VOR PERMABAG ist per Classic-Data-Gutachten dokumentiert.

  • Ich hab das Konzept noch nie verstanden.

    Ist klar, da kommt keine Feuchtigkeit rein ... aber auch keine raus! :macke:

    Dito, das wirkt doch ähnlich einem Treibhaus... :nixweiss:

    Ich habe bisher nur immer zwei Leinentücher aneinandergenäht und als Staubschutz über den Mister gelegt.
    Die Leintücher passen sich dann halt immer der Luftfeuchtigkeit an.

    Auf jeden Fall grosses Beileid und ich hoffe mit dir, dass es wieder zu richten ist und du auch entschädigt wirst.
    Ich würde die Firma auf jeden Fall auch zuerst freundlich darum ansprechen als gleich zu drohen.

  • Oh man, das ist der Horror!!

    Zur Verbraucherzentrale, zum Anwalt, schnellstmöglich einen Gutachter einschalten und den Schaden sowie die Permabag und den Standort begutachten lassen, das Gutachten samt schreiben vom Anwalt Stanley und Co unter die Nase reiben (mit rhythmischen unterarm-axialen Faustbewegungen).

    Genau das ist die richtige Vorgehensweise! Vorher noch Stanley und Co darüber informieren, dass ein Schaden festgestellt wurde!

    :pizza:

  • Da hilft nur der beste Tipp gegen Rost im Winter überhaupt...fahren fahren fahren. :smooch:

    Sehr ärgerlich die Sache.

  • Oh man, das klingt ja mal echt mies :( , aber ich denke mal so hart das klingt, das Reiti da "recht" hat und du wirklich nicht viel machen
    kannst, da die das wirklich auf falsche Handhabung abwälzen werden :(

    War grade mal auf der Seite von denen und da steht so was wie "Ein digitales Thermo-Hygrometer im Klarsichtfenster sorgt für konstante Überwachung und verschafft die Gewissheit einer perfekten Lagerung. Der genaue Zeitpunkt, wann das Trockenmittel zu regenerieren ist, braucht nur abgelesen zu werden"

    Also werden die wahrscheinlich sagen das du entweder das Hygrometer nicht richtig abgelesen hast ( dann hätte es dir ja auffallen müssen das die Luftfeuchtigkeit zu hoch war )
    oder es wird behauptet das du das Trockenmittel nicht ausgetauscht bzw. regeneriert hast :(

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    Das sehe ich auch so.
    Würde auch sagen, dass ein Auto ohne Feuchtigkeit nicht rostet und in so einem Bag sollte man doch sehen, wenn es darin feucht ist.
    Wieso hast Du das Auto überhaupt in so einen Bag gepackt? ist Deine Garage/Abstellort so feucht, dass man ein Auto dort nicht parken kann, ohne dass es zusammenrostet ?
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein trockener und gut belüfteter Abstellplatz + eine Abdeckung aus Stoff die beste Methode ist ein Auto längere Zeit zu Lagern.
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    Grundsätzlich muss ja die Feuchtigkeit irgendwo her kommen => entweder vom Auto (Kühlwasser, Wischwasser) oder eben von außen. Wenn sie von Außen kam, ist natürlich die Frage wie und warum? Da gibt es natürlich viele Möglichkeiten, die der Hersteller wohl fast immer auf den Nutzer abwiegeln kann => falsche Handhabung, Beschädigung der Hülle, mangelnde Kontrolle der Luftfeuchtigkeit, falsche Vorbereitung des Autos usw.
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    Egal was die Ursache jetzt war, es ist einfach heftig, wenn man es mit seinem Auto ganz besonders gut meint und alles perfekt machen möchte und dann das Auto dadurch schlimmer da steht, als wenn es die ganze Zeit bei Wind und Wetter im Freien gestanden hätte.

  • ich glaube die gründe für jürgen stehen überhaupt nicht zur debatte - der hersteller verspricht hier, dass das auto gut geschützt vor feuchtigkeit usw den winter oder was auch immer überdauert - das ist grund genug es zu tun, ob man sich damit jetzt auskennt oder nicht ist dafür völlig irrelevant - hier geht#s um produktversprechungen.

    rein rechtlich hättest du wohl nur anrecht auf geld zurück des produktes - würde ich jetzt mal meinen.

    geht das ganze vor gericht kanns jetzt sein, daß der hersteller der meinung ist zu verlieren und diese kosten der verhandlung etc einsparen will, dann würde er sich wohl auf eine außergerichtliche einigung einlassen. gibt es dagegen gründe wie die kosten für die behebung des schadens sind höher als ein verfahren oder das "zugeben" einer fehlfunktion des produktes wäre schlecht für den namen der firma - dann wird das bis zum ende vors gericht getragen und wenn man dann auf irgendeinem foto sagen kann, ja so hat ers gemacht aber das ist falsch, dann hast du nur stress damit.

    man könnte sagen, du hast die feuchtigkeit nicht kontrolliert, das mittel nicht gewechselt usw usw usw.

    ich bin ja normalerweise schon derjenige der sagt: ja, anwalt, dennoch muss man da jetzt abwägen was für einen selbst am besten ist. so ein verfahren zieht sich mal mindestens(!) über 1 Jahr hin, und kann länger dauern. nach dieser zeit kommt man dann drauf, dass doch noch irgendwo ein gutachten fehlt, das noch machen muss zu dem zeitpunkt ist vieles dann aber nicht mehr möglich usw usw.

    mein tip nach wie vor: versuchs mal im guten, du kannst ja auch anmerken, dass dir zB der verbraucherschutz angeraten hat dich mit der firma in kontakt zu setzen und eine eingung auszuhandeln - dann kommen die schon ein klein wenig in druck (aber hegen noch keinen groll gegen dich, sondern nur gegen den verbraucherschutz *g* DER hats ja gesagt *g*).

    was du allerdings mal machen könntest ist n gutachter holen, der soll so bald wie möglich den schaden begutachten und schriftlich festhalten, wodurch der schaden entstanden ist - eventuell deckt das dein rechtsschutz, die stellen für gewöhnlich dann auch einen gutachter

  • Oje.. Das ist echt fies... Aber eigentlich reicht auch schon etwas erhöhte Luftfeuchtigkeit beim einpacken um Rost zu verursachen.. Auch hast du immer etwas Feuchtigkeit in den Holmen und anderen Hohlräumen.. Daher sollte man nie DICHT einpacken. Wenn diese Firma damit wirbt ein Auto mit dieser Verpackung Rostfrei zu halten hast du vielleicht Chancen eine Entschädigung zu erhalten. Wenns da aber nur heißt: "Dicht verpacken" gibts wohl nichts :(

    Stell mal Fotos rein..


    lg und Kopf hoch,
    Daniel

  • Reiti
    Da der hesrteller diese Bags ja tausendfach verkauft, kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein Konstroktionsfehler ist, also bleibt nur noch Defekt oder falsche Handhabung.
    Selbst wenn die Hülle einen Defekt haben sollte, ist noch zu klären ob dieser von Werk aus vorhanden war oder ob er andereweitig entstanden ist. Dann ist noch zu klären, ob dieser defekt nicht dem Käufer hätte auffallen müssen.
    Das nächste Problem ist ja dann noch, dass man bei diesem Produkt eine gewisse überwachsungspflicht hat => Luftfeuchtigkeit kontrollieren.
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    Von meiner Logik her kann ein Auto nicht rosten, wenn die Luftfeuchtigkeit in Ordnung war und falls die Luft so feucht war, dass ein Auto im Zeitraffer rostet, gehe ich davon aus, dass es innerhalb der Hülle Kondenswasser geben haben müsste, was bei einer Sichtkontrolle auffallen müsste. Das Problem ist nur, dass der Bag ja nicht transparent ist und man ihn öffnen müsste, was bei trockenem Wetter ja kein Problem sein sollte.
    Wenn der Permabag im Freien eingesetzt wurde, gibt es ja noch das Problem, dass die Hülle auf vielfache Weise beschädigt werden könnte.
    In geschlossenen Räumen halte ich so einen Bag eh für Blödsinn.
    Außerdem wurde ja schon Feuchtigkeit festgestellt und mit einer zusätzlichen Schutzschicht entgegengewirkt. Ab diesem Zeitpunkt, hätte ich diesem Teil nicht mehr vertraut und regelmäßig auf Feuchtigkeit überprüft.
    .
    Das nächste Problem ist ja, dass der Hersteller nicht in D sitzt und eine Klage im Ausland sehr teuer wäre und die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Prozess gewinnt wohl auch noch sehr gering ist.
    Das Ganze würde mehr Kosten, als der eigentliche Schaden.
    .
    Interessant wären natürlich detailierte Angaben zu der Sache.
    - Wann wurde das Bag gekauft ? => Garantie laut Hersteller sind 12 Monate.
    - Wo stand das Auto?
    - WIe lange war das Auto in dem Bag?
    - Was zeigte die Feuchtigkeitsanzeige an?
    - Wie oft wurde kontrolliert?
    - waren die Trockenelemente noch aufnahmefähig (können ja nicht unbegrenzt Wasser aufnehmen)?
    usw.
    .
    Ich habe folgenden Erfahrungsbericht im Porsche-Forum gefunden:
    "Ich selbst benutze auch einen Permabag, weil ich diesen als einen vernünftigen Kompromiss ansehe. Beim Permabag wird der Luft die Feuchtigkeit durch Trockenelemente entzogen. Da der Sack nicht absolut dicht sein darf (sonst könnte sich durch das eingeschlossene Benzin unter Umständen eine explosionsfähige Atmosphäre bilden), gelangt von außen ständig neue Feuchte in den Sack. Daher muss der Innenraum ständig entfeuchtet werden. Im Gegensatz zur Anleitung habe ich die Trockenelemente nicht in der Nähe des Feuchtemessers positioniert. Das ist m.E. nur Augenwischerei und gaugelt eine niedrige Luftfeuchte vor, die im Rest des Sacks wesentlich höher sein kann. Statt dessen habe ich ein Trockenelement im Innenraum, eins im Motorraum und eins im Kofferraum postiert. Motor- und Kofferraum leicht geöffnet. Die Aussage in der Beschreibung, dass die relative Feuchte bei Temperaturen unter 20°C steigen dürfe, ohne dass dies zu erhöhter Korrosion führt, halte ich für Unsinn. Ich glaube, diese Behauptung dient nur zur Beruhigung, da ein solch einfaches System wie der Permabag vermutlich nicht in der Lage ist, bei tiefen Temperaturen die Luftfeuchte entsprechend abzusenken. Bei mir zeigt der Feuchtemesser jedenfalls öfter Gehalte von 70% rel. Feuchte an, die zum Rostschutz eigentlich zu hoch sind. Trotz meiner geschilderten Bedenken halte ich den Permabag für besser als nichts."

  • das ist ja nun mal richtig Sche....e, der schöne AW11 verrostet. Hattest du den wirklich draußen in der Tüte stehen und hast nie nach dem Feuchtemesser gesehen. Wenn der bei mir 70% angezeigt hätte, wäre das Ding aber postwended runter gekommen.

    Hoffe das geht gut für dich aus.

    Matthias

  • Ach du Sche.sse! Weist was Jürgen? Ich würde jetzt nicht mit dem Endoskop in den Hohlräumen nachschauen- da haut´s Dich garantiert um! ;(
    Es kann gut sein, dass ein Neuaufbau von Nöten wäre und sowas steht in keinem Verhältniss.
    Wie sieht es eigentlich mit der Produktmängelhaftung aus?
    Sofern keine zeitlichen Angaben des Herstellers zwecks Überprüfung der Luftfeuchtigkeit gemacht wurden, ist es doch ganz klar, wenn ein Gutachter bei positiver Beurteilung zu Lasten des Permabags den Hersteller als Schuldigen erkennt, ein richterliches Urteil zu Gunsten des Kunden fallen muss.
    Auf jeden Fall hast Du mein Beileid!