Mittelmotorsportwagen

  • Persönliche Fahreindrücke kann ich zu folgenden Fahrzeugen liefern:

    - 94er MR2 (175 PS)
    - Porsche Boxter S (260 PS)
    - Porsche Cayman S (295 PS)

    Des weiteren würde ich gerne den Madza MX-5 noch ins Rennen werfen, der ist ja ein Frontmittelmotor. Den Madza bin ich als NA (erste Version mit Klappscheinwerfern) in der 1,6 L Version (90 PS) und den NB (zweite Revision mit den starren Scheinwerfern) mit dem 1,9 L Version (140 PS) gefahren.

    MR2 und Boxter S fahre ich seit mehreren Jahren regelmäßig, alle anderen habe ich über mehrere Tage testen dürfen.

    Man muss unterscheiden, ob man die Fahreindrücke im Verhältnis zueinander bewerten möchte (also Fahrzeug X hat eine direkte Lenkung als Fahrzeug Y) oder ob versucht werden soll die Fahrzeuge einzeln aber als Paket zu bewerten. Bei beiden Bewertungen kann für das selbe Fahrzeug so ein ganz anderes Resümee raus kommen.

    Daher hier erst alle Fahrzeuge separat.

    MR2 (175 PS)

    recht direkte Lenkung, gutes Feedback über Straßenzustand und Traktion, Komfortausrichtung etwas präsenter als Sportlichkeit (für typische Straßen und Alltag angenehm, für bewusste Spaßfahrten aber unbefriedigend da man spürt da hier die sportlichen Gene zugunsten der Alltagstauglichkeit übermäßig geopfert wurden), sauberes Hochdrehen, unterhalb von 3000 Umdrehungen lediglich genug "Saft" zum Mitschwimmen im Verkehr, ab 3000 Umdrehungen kontinuierlicher Kraftzuwachs bis zum Drehzahlende, ab 200-215 km/h (laut Tacho) wird die Vorderachse unruhiger (kurzfristig kein Problem, aber wenn man länger als ein paar Minuten im Bereich der Endgeschwindigkeit sich bewegt wird es anstrengend), akzeptable Verbrauchswerte (8-10 L Super, je nach Fahrweise), speziell auf trockener Fahrbahn sehr viel Grip der erst bei Fahrmanövern weit jenseits der Stvo abreist (dafür aber schlagartig), Bremse wirkt ein bisschen indirekt und "beißt" nur mittelmäßig verzögert aber ausreichend, Schaltwege etwas zu lang, Kupplung unterdimensioniert und teigig, Sitzkomfort für einen Seriensportler gut, gute Übersicht aus der Fahrerposition über das Fahrzeug und die Instrumente ... diese Einschätzung gilt für einen serienmäßigen MR2 (egal ob +92er mit 156 PS oder +94er mit 175 PS ... bin ich beides schon gefahren) der in einem gut gewarteten Zustand ist. Der Großteil der MR2's die ich in den letzten Jahren besichtigt habe waren leider weit entfernt von einem guten technischen Zustand und daher auch oftmals deutlich schlechter zu fahren.

    An meinem MR2 habe ich folgende Dinge verändert:
    - Traktion = Hankook Ventus Prime K105 auf +98er Felgen ... ausreichende Traktion bei Trockenheit und Regen (besser als Toyo Proxxis & Falken ZX912 nach meinem Gefühl)
    - Bremsen = Stahlflexleitungen, EBC Green-Stuff Beläge und EBC Groove-Disc Scheiben rund rum ... besserer Druckpunkt und bissige Bremsen bei Trockenheit, Regen und mehreren Bremsmanövern
    - Schaltung = Shortshifter ("no-name" aus einem Forums GB) ... verkürzte Schaltwege, mehr Kraftaufwand für Gangwahl und mehr Feedback beim Schaltvorgang
    - Kraftübertragung = Sachs Sportkupplung... präziserer Schleifpunkt, mehr Kraftaufwand für Trennung und Kraftschluss, weniger Durchrutschen
    - Motor = Reso-Spacer, Tenzo CAI, Supersprint ESD... Klangbild etwas "verbessern" und dem Motor das Atmen etwas erleichtern
    - Fahrwerk = PU-Fahrwerksbuchsen, Eibach Tieferlegungsfedern, Koni gelb Stoßdämpfer .... minimale Tieferlegung dafür mehr Feedback und strafferes Fahrwerk

    Mit den Modifikationen habe ich den Großteil der oben geschilderten "Mängel" abgemildert oder beseitigt. Natürlich hat man immer noch das Gefühl da geht mehr, mehr Leistung, mehr Bissigkeit bei den Bremsen, etc pp... aber ich befürchte das geht hier nur noch über größere Investitionen und oder zu Lasten der positiven Eigenschaften (Robustheit, geringer Verbrauch, Alltagstauglichkeit,...). Über die Sinnhaftigkeit von Motorumbauten findet man hier im Forum ja genug Berichte, daher enthalte ich mich da einfach mal, um keinen weiteren Glaubenskrieg anzuzetteln.

    Resümee: Vor den Modifikationen war der MR2 ein leicht komfort-betontes sportliches Fahrzeug das Spaß gemacht hat, aber mir in einigen Dingen zu teigig vor kam.


    Porsche Boxter S (260 PS)

    sehr viel Feedback über Fahrbahn und Traktion, leicht teigige Lenkung am Anfang und Ende des Lenkvorgangs, lange Schaltwege und Schalthebel wie ein Löffel im Rührteig, gute Sitzposition und Übersicht (nur nach hinten etwas unübersichtlich), bissige Bremsen mit nicht ganz klar definiertem Druckpunkt, auf Komfort ausgelegte Kupplung die sauber trennt und packt aber keinen klaren Schleifpunkt hat, kraftvoller Motor ab Start ohne Leistungsexplosion lediglich beim ausdrehen gefühlt etwas zugeschnürrt, der Wagen wirkt schwer und satt auf der Straße, drängt bei hohem Kurventempo mit dem Hintern leicht nach Außen und in den Asphalt aber ohne Auszubrechen (auch ohne ESP), Verbrauch von 10 - 20 Liter Super Plus im Schnitt,

    Modifiziert wurde an diesem Wagen lediglich ein Klappen-Sport-ESD und ein K&N Tauschluftfilter, dadurch dreht er nun frei raus und macht natürlich einen ziemlichen Krach.

    Resümee: Von den Fahreindrücken her ist der Boxter S schon ein sehr schön zu fahrender Sportler der alles eine Ecke ernster macht und kann als der MR2 (Serienversion!). Ich habe mir sagen lassen, lediglicher der Boxter S verfüge über diese Ernsthaftigkeit (spezielles Sportfahrwerk, Bremsen, etc...), was wohl zum Hausfrauen-Image des Boxter geführt haben mag. Der S ist definitiv kein Auto für dieses Klischee, wer das sagt hat noch keinen gefahren oder muss gänzlich andere Vorstellungen haben bezüglich dieser Klischees. Mir persönlich gefallen ein paar optische & haptische Dinge nicht an dem Wagen, was aber natürlich eine reine Geschmackssache ist.


    Porsche Cayman S (295 PS)

    ausreichend Feedback von Lenkung und Fahrwerk bei hohem Restkomfort, teigige Schaltung, sehr gute Sitze, nach vorne gute Übersicht nach hinten schlecht, kräftiger Motor der beim ausdrehen zugeschnürrt wirkt und sich nicht nach fast 300 PS anfühlt, Bremse verzögert gut aber nur bedingt spürbarer Druckpunkt, Kupplung packt sauber Schleifpunkt ist eher ein Schleifbereich und wirkt sehr undefiniert, Fahrzeug wirkt satt & schwer auf der Straße

    Resümee: Der Wagen wirkt sinnvoll kombiniert, aber irgendwie auch unaufgeregt. In jeder Fahrsituation bekommt man das Gefühl, der Komfort lag im Vordergrund, speziell der Motor wirkte allerdings etwas enttäuschend. Natürlich schiebt der Motor gut an, aber es fühlt sich einfach nicht nach fast 300 PS an (und nein ich meine damit nicht das ich mehr Krach brauche) und die gefühlte Atmennot beim Ausdrehen lassen einen faden Beigeschmack entstehen. Was mir an dem Fahrzeug besonders gefallen hat waren lediglich die Sitze, die waren dafür nahezu perfekt für einen Alltagssportler.


    Madza MX-5 (NA 1,6L 90 PS & NB 1,9 L 140 PS)

    zwiespaltige Lenkung (erster Lenkimpuls scheint in der Lenkung zu verschwinden, dann aber sehr schönes direktes einlenken), komfortbetontes Fahrwerk trotzdem schönes Feedback von der Hinterachse über Traktion und Fahrbahn, Motoren wirken leider schwachbrüstig (der 90 PS ist drehwillig aber ohne Kraft egal in welcher Drehzahl, der 1,9 L hat etwas mehr Luft wird dem Fahrzeug aber ebenfalls in keinster Weise gerecht), Sitzposition schön tief aber Sitze und Übersicht Verbesserungswürdig,

    Resümee: Selbst bei der kleinen Urversion mit 90 PS hat man das Gefühl das sei eine tolle Basis für mehr, das Mehr bietet aber eben keine der Werksversionen, sondern muss eben durch eigene Modifikationen erreicht werden. Die Basis ist aber da. Mir persönlich gefiel allerdings der gesamte Innenraum weder optisch noch haptisch.


    So wenn man das alles nun im Vergleich sieht:

    Madza MX-5 und MR2 sind eine gute Basis, brauchen aber beide Modifikationen, um das zu liefern was sie optisch & emotional versprechen. Hier ist natürlich wieder die Frage, wo ist das "Ende"... beide kann man als Sauger mit leichtem Tuning fahren und Spaß haben oder eben größere Geldmengen in die Hand nehmen und auf die zwangsbeatmeten Varianten umrüsten. Das ist eine Frage des Geldes und wo man hin will.
    Der Boxters S spielt schon in der Liga in der die anderen beiden erst mit ordentlich Geld gebracht werden müssen, für mich persönlich aber keine Alternative, da ich den Innenraum als grausig empfinde. Von den reinen Fahreindrücken allerdings der erwachsene Sportler gegenüber dem jungen Heiss-sporn MR2 / MX-5.
    Der Cayman S war für mich im Vergleich zum Boxter S eine reine Enttäuschung, er war in allen Fahreindrücken schlechter oder maximal gleichauf mit dem Boxter S (damals war der Boxter S ebenfalls noch komplett Serie). Lediglich die Sitze waren wirklich traumhaft, da der perfekte Mittelweg zwischen Halt und Komfort vorhanden war.

    So das sind natürlich nur sehr subjektive Eindrücke, aber es war ja hier darum geben worden.

    ** passives Mitglied **

  • @uturn, vielen Dank! auf solche Fahreindrücke hatte ich gewartet. :thumb2: Sehr interessant zu lesen. Schön zu hören, dass bei Porsche auch nicht alles perfekt ist.Hätte nie gedacht,dass ein Cayman im Vgl. zum Boxster enttäuscht.:wow: Leider war ich bisher nicht privilegiert genug, um diese Kisten auch mal zu testen.
    Den MX5 wollte ich auch schon immer mal Probe fahren-danke für diese Fahreindrücke. :thumbup:

  • Na ja,

    auch für mich gehört dieser Thread eigentlich nicht hier rein. Aber was solls....

    914er VoPo (Volksporsche) fehlt noch. Matra Baggera/Murena und natürlich der Renault Spider. Der hatte in einigen Ausführungen noch nicht mal ne Windschutzscheibe oder Heizung.

    Persönliche Erfahrungen:

    W1: Sehr schönes direktes Fahren. Mit dem 124 PS und nur Glasdach am besten. Nie besessen aber oft Probe gefahren. Das erste mal vor der offiziellen Vorstellung einen Vormittag im Bergischen.

    X1/9 und 914er (2 ltr.) : Für die damalige Zeit ein tolles Erlebnis. Auch die 86 PS (glaube ich) im X1/9 ausreichend motoriesiert. Vor allem hat man in den 70ern noch Vorteile beim fahren gegenüber anderen Konzepten gehabt. Das ist heute nicht mehr der Fall, auch wenn sehr viele das nicht wahrhaben wollen.

    MF F/TF Den hab ich ein paar mal kurz probe gefahren. Schöne Optik (meine Meinung), Serienmäßig guter Motorsound und anständige Fahreigenschafften. Mehr kann ich wegen den wenigen km nicht beurteilen. Aber so schlecht wie er gemacht wird ist er nun wieder nicht. Ein Engländer halt...

    W2 (175 PS) Mit kompl.-Ausstattung sehr schwer (gewogen ca. 1320kg inkl. Fahrer, also nach Norm). Tolles Fahrzeug. Mit 15, 16 und 17 Zoll gefahren. Andere Federn und Dämpfer. An handlichsten mit den 15ern, auch wenn die ka.... aussehen. Sehr stabil in Kurven inkl. der Kurvengeschwindigkeit. Handling etwas träge.

    W3 Klar, es gab Zeiten da wollte das hier niemand lesen. Aber der steckt vom Handling und Fahrspaß seine Vorgänger in die Tasche. Hier rede ich nicht von V-Max, sondern auf kleinen winkligen Sträßchen. Auch hier ist wehiger mehr. Mit den Serien-15ern lief er am besten. Vorne hochgerüstet auf 195/50 15 und hinten 205/50 15. Kumho KU15. Mehr braucht ein 1050 schwerer und 140 PS starkes Fahrzeug nicht. Nachteil in engen Kurven eine immer noch vohandene Untersteuerneigung. Die verstärkt sich noch, wenn man das Reserverad raus nimmt.

    MX5 NA Belgisches Modell, ohne Servo-eFh. Sehr leicht (gewogen vollgetankt inkl. Fahrer ca. 995 kg). In Verbindung mit 195/50 15 und NB-Serienfelgen (gewogen ca. 6 Kg !!!) sehr gute Kurveneigenschafften. Sehr handlich und neutral. Das übersteuern regelt man gefahrlos mit dem Gasfuss. In Verbindung mit dem 115-PS-Motor und der sehr kurzen Übersetzung (dreht im 5. nahe Höchstgeschwindigkeit in den roten Bereich) auch sehr spritzig. Und das alles im 19 Jahre alten Serienfahrwerk. Die aufgemotzten fahren übrigens erfolgreich beim Slalom. Einfach mal googeln.

    Und hier habe ich live "erfahren", dass das Mittelmotor-Fahrzeuge schneller in Kurven sind, absoluter blödsinn ist. Das Gesammtpaket muss stimmen. NUR darauf kommt es an.

    Boxster und besonders die Ellis und Speedster (der 2,2 mit 147 PS ist übrigens der Sauger, 2,0 Turbo mit 200 PS) sind eine andere Liga. Besonders die letztgenannten sind meiner Meinung nach Rennfahrzeuge mit Straßenzulassung. Den 2,2 habe ich auch mal kurz gefahren. Der stellt alles andere, was ich bis jetzt bewegen durfte, vom sportlichen her in den Schatten.

    Ach ja,
    einen, vielleicht sogar den allerbesten, habe ich noch vergessen. Einen Lotus Super Seven bzw. irgendeinen Nachbau. Front-Mittelmotor, trotzdem leicht Hecklastig, ultraleicht und direkt. Mit einem Könner wohl das absolute auf kurvenreicher Strecke.

  • Und hier habe ich live "erfahren", dass das Mittelmotor-Fahrzeuge schneller in Kurven sind, absoluter blödsinn ist. Das Gesammtpaket muss stimmen. NUR darauf kommt es an.


    Die offizielle Bezeichnung für den MX-5 ist auch auch Front-Mittelmotor, soweit ich richtig informiert bin.

    Zum MX-5 (NB):
    (Erfahrungen sind von meiner Keule, nicht von mir)
    Der 1.6er (110PS) hat akzeptable Fahrleistungen, haut einen nicht vom Hocker, aber ist durchaus flott.
    Das Serienfahrwerk ist für Langstrecken recht komfortabel. Jedoch wird er teilweise zügig und unerwartet spontan zickig. Gerade auf nasser Strecke recht unangenehm.
    Die Technik vom MX-5 ist für den Preis echt Top!
    Wir haben damals noch das Fahrwerk verändert: K-Sport Gewindefahrwerk und H&R Stabis
    --> Mit der richtigen Abstimmung... Richtiges Go-Kart Feeling (nicht für den Ring geeignet, aber gut beherrschbar)... Beim zügigen Einlenken hat sich das Heck schön leicht, langsam und kontrollierbar eingedreht...
    Lenkung ist etwas "schwammig", durch zusätzliche Versteifungen kann die Präzision verbessert werden

    Zur Zeit hat er nen MX-5 mit 1.9 Maschine drin (HGP-Turboumbau) und sehr kurzem 6 Gang Getriebe vom 10th Aniversary Modell (bei ca. 210km/h ist schluss)
    Vom Sprintverhalten etwas schneller als nen Boxster...
    Momentan hat der MX-5 nen Bilstein B16 drin, jedoch kann man über das Kurvenverhalten nicht verlässliches sagen... Da ist einfach zuviel Respekt vor dem Wagen! Weder mein Bruder noch ich haben die nötigen Eier/Erfahrungen um das demnächst zu testen...

    Die Eindrücke sind natürlich rein Subjektiv (jeder hat andere Vorlieben).

  • Ich hatte bis 2004 einen der letzen neuen Renault Spider als Dekostück im Büro stehen.

    Dann musste ich ihn leider verkaufen, kein Platz mehr.

    Es mussten ein paar Schreibtische rein ;( ;( ;(

    Den hat im November ein Franzose gekauft, hat sich einen dicken Mantel angezogen und ist nach hause gefahren - bis kurz vor Paris.


    Wo das Problem ist?

    Den Spider gibt es nicht mit Dach.

    Einige haben nicht mal eine Frontscheibe.


    Bald habe ich Platz satt.

    Ich möchte ihn jetzt wieder zurück :love:


    Warum? Mittelmotor, Alurahmen, GFK-Karrosserie, unverwüstliche Mechanik, Lambotüren sind Serie usw.

    Das Fahrwerk ist zwar ganz schön zickig :wow: , aber das bekomme ich schon hin.........

  • Mein Arbeitgeber hat auch noch einen Sport Spider zugelassen. Ist aus 2000 und hat 6.000km runter. Ein absolutes Fun-Auto, aber nix für nasse Straßen!

  • Zitat

    Und hier habe ich live "erfahren", dass das Mittelmotor-Fahrzeuge
    schneller in Kurven sind, absoluter blödsinn ist. Das Gesammtpaket muss
    stimmen. NUR darauf kommt es an.

    stimmt! wo der motor sitzt, ist eigentlich ziemlich egal. nur die gewichtsverteilung muss möglichst ausgewogen sein und es braucht einen vernünftigen antrieb/fahrwerk, nur dann sind auch gute fahrleistungen möglich.

    dem threatstarter kann ich bei seiner suche eigentlich nur empfehlen möglichst autos bei z.b. "autoscout" oder "mobile" zu suchen und dann über die nächsten jahre viele probefahrten zu machen. denke das wäre ein guter weg bald zu seinem traumwagen zu kommen.

  • Gegen Elise und Speedster stinkt in diesem Preissegment eh nix an- der MX5-NB kann mit nem HGP-Turbo schon viel....aber auch sein agiles Handling ist im Vergleich kein "echter" Konkurrent. Du redest von Einlenkverhalten und spontane Gasannahme.....vergiss einfach alles über 1200 Kg Leergewicht- das entspricht nämlich dann nicht dem, was Du suchst :-). Der S2000 hätte alle Gene- nur der Motor braucht eine Beatmungskur....dann wäre der Wagen sehr nahe am idealen Sportwagen- aber eben auch kein Mittelmotor (und den suchst Du ja). Wenn es um eine günstige Basis geht, ist der MGF eine gute Wahl (sofern Du schrauben kannst). Der MX5 liegt bei selbem Bj. und Km ca. 1500 Euro höher. Die Verarbeitung aber auch! Alleine die beheizte Glasheckscheibe und die geniale Dachentriegelung sind Welten voneinander entfernt- aber der Mazda ist halt kein Mittelmotorwagen......... da wird´s für Deine Anforderungen eher ein MG-F ;)

  • @dr. quax, dass gegen die elise in diesem segement nichts anstinken kann, wird mir auch langsam klar. Interessant mal eine positive Meinung zum MGF zu hören. Auch den MX5 muss ich nun dringend mal Probe fahren. Der S2000 ist dann wohl preislich wieder eher auf elise niveau und dann würde ich mich für die elise entscheiden.

    Ich dachte immer das gute einlenkverhalten meines misters lag an der fehlenden Masse vorne und die direkte gasannahme hätte irgendwas mit der Ansauggeometrie zu tun-aber klar dass die Masse da auch eine große Rolle spielt, wahrscheinlich ist dann ein caterham super7 super light das fahraktivste Auto.

    Der Renault16 hatte den Motor so weit hinter der Vorderachse, dass man ihn als front mittelmotor bezeichnen kann, stimmt das wirklich, oder war das ironie?

  • Mein Arbeitgeber hat auch noch einen Sport Spider zugelassen. Ist aus 2000 und hat 6.000km runter. Ein absolutes Fun-Auto, aber nix für nasse Straßen!

    Falsch!

    Der Spider ist NUR für die Straße und sonst für nix!

    Ein reines Sonntagnachmittagschönwetterspaßauto.


    Bis zum Grenzbereich sehr gutmutig und auch vom Fahrkomfort nicht schlecht. Ab Grenzbereich unkontrollierbar und bösartig. Also immer schön vorsichtig fahren!

    Er hat zwar reinrassige Renntechnik verbaut, wenn man alleine die Fahrwerkskonstruktion betrachtet.

    Die ist aber ausschließlich für den normalen Straßenbetrieb abgestimmt.

    Für den Motor gilt dasselbe: der ganz normale Renault 2 Liter mit 147 PS.

    Viel Drehmoment über den gesamten Bereich aber wenig Spitzenleistung.

    Damit kann man schön schaltfaul cruisen, viel mehr nicht.


    Gegen meinen Ibiza FR hätte der Spider nicht die Spur einer Chance, weder im Slalom noch auf dem Nürburgring.


    Wenn man mit dem Auto Motorsport betreiben möchte, sind die Voraussetzungen natürlich besser als bei den meisten Fahrzeugen.

    Das Fahrwerk braucht nur ein neues Setup, was einen geringen Aufwand bedeutet.

    Und aus dem Motor ein paar Pferdchen zu kitzeln ist auch kein Problem.


    Und schon ist der Spider das Gegenteil: Für die Straße völlig unbrauchbar und auf der Rennstrecke ein mächtig harter Gegner, selbst wenn die Konkurrenz die doppelte Leistung hat :D


    P.S. Dein Boss ist zu beneiden!

  • Ich hatte das "nasse" übersehen.

    Im Regen ist der Spider genau so zu fahren wie jedes andere Auto und muss natürlich dieselben Abstriche machen.

    Mit dem Unterscheid, dass man auch noch nass wird.


    Viele Spider waren original mit steinharten Michelin Pilot ausgerüstet.

    Mit den Reifen war der Wagen auf nasser Straße - sagen wir mal - sehr gewöhnungsbedürftig.

    Im Neuzustand gingen die noch ganz leidlich aber nach 4000-5000 km, wenn die Hälfte Profil auf den Hinterrädern weg war - :wow: :wow: :wow:

    Ordentliche Reifen drauf und man konnte ihn auch im Regen recht flott bewegen.

    Wenn man einen Mittelmotor fahren kann.

    Und das können mangels Erfahrung selbst die wenigsten Instruktoren.

  • So habe jetzt die erst Probefahrt hinter mir. bin jans mister kurz ums Eck gefahren und war sehr positiv überrascht. Man spürt die Gene des W1 überall, angefangen bei der Art und Weise wie man drin sitzt bis zur Gewichtsverteilung. Der Motor geht deutlich besser als der 4Age und die Qualitätsanmutung des Innenraums ist deutlich höher. Lediglich die Servo hat mich etwas gestört.

    Damit gehört der SW20 wieder in meinem "ich will haben" Auto Wunsch Kanon. :thumb2:

    ..aber erstmal abwarten was aus meinem W1 wird....

    PS: Nochmal vielen Dank für die vielen Einschätzungen auch zu Autos die ich gar nicht auf dem Schirm hatte (Renault Spider)

  • ein freund von mir hat den MG. von der strassenlage ist er begeistert. ABER:
    der kann alles selber schrauben - und ist nach einem defekt am motor verzweifelt.
    um an ein bauteil zu kommen, musste er etwas, was im weg war wegschrauben. das teil war aber wiederum mit einem anderen teil verschraubt. und so gieng das weiter, bis er letztendlich fast alles im motorraum zerlegt hatte. nur um festzustellen, dass ihm dann nötiges spezialwerkzeug fehlt, das er nirgendwo bekommen konnte. also form gebaut und spezialwerkzeug selbst gegossen...
    letztendlich war der reperaturaufwand zum schaden in keiner relation mehr. das auto stand monatelang. ersatzteile sind wohl auch nicht einfach zu bekommen.
    fazit: solange er fährt - gut.
    wenn am motor was kaputtgeht - wegschmeissen.

  • Aber Du könntest Deinem Freund sagen, dass der V-TEC Motor vom Civic bzw. CRX fast ohne Aufwand Plug and Play ist. Der VVC vom MG ist die "Billigvariante", aber alle Halterungen des Blocks sind identisch. Auch die Bremsen kann er im Zubehör unter CRX EE6 bestellen und verbauen. Billiger und besser :thumbup: